Kirchengasse 44, 1070 Wien, Tel/Fax 01/5222375
© 2008 osa – office for subversive architecture

DORFPLATZ: neubau(en) 08

KünstlerInnen-Kooperation 7. Bezirk 
und Bezirksfestwochen Neubau

FLEISCHEREI - Jüdisches Theater Austria - office for subversive architecture - pink zebra theatre - Tanz Atelier Wien - Theater SPIELRAUM

Fünf Theaterinitiativen in Wien Neubau gehen mit Ausschnitten aus ihren Performances auf die Straße, die Anfangs- oder Endpunkt, Zwischenbericht oder Resumé ihrer Beschäftigung mit den „8er-Jahren“ in den jeweiligen Theaterräumen darstellen und neugierig auf mehr machen. Die Architektengruppe osa fungiert dabei als verbindendes Element, indem sie mit ihrem Projekt „Bekleidungspraxis“ den öffentlichen Raum mit Focus auf der Region um die Bandgasse bespielt: vertraute Elemente des Straßenbildes werden mit Stoffen bekleidet und dadurch verfremdet ins Blickfeld gerückt.

Die FLEISCHEREI thematisiert 1968 mit Jelinek-Texten, Jüdisches Theater Austria die Jahre 1888, 1938, 1948 und 1988, das pink zebra theatre setzt sich mit der Etablierung der Apartheid 1948 in Südafrika sowie der Staatsgründung Israels im selben Jahr auseinander, das Theater SPIELRAUM schlägt aus historischen Originaldokumenten und literarischen Texten einen Bogen von 1848 bis heute, und das Tanz Atelier Wien versteht seinen Beitrag als Feldforschung, als Aneignungsprozess und Kommunikationsangebot: der Stadtraum wird durch tänzerische Intervention neu interpretiert.

Die Initiative "DORFPLATZ : neubau(en) 08" steht für Öffnung und Austausch, sei es untereinander, mit den Bewohnern des Stadtteils, und darüber hinaus.

 

ERÖFFNUNG: 7. Mai 08

19:00 Kunstverein das weisse haus (www.dasweissehaus.at)
Westbahnstraße 11-13/Hof

Detailliertes Programm: www.dorfplatz.org

Rund um die gemeinsame Eröffnungsperformance der Bezirksfestwochen Neubau am 7. Mai sind die Einzelprojekte der fünf Gruppen an ihren eigenen Standorten in Rotation zu sehen, und es kommt zu Begegnungen - öffentliche Performances und Joint Adventures, z. B. am 8. Mai von 8 Uhr bis 20 Uhr - in verschiedenen Konstellationen.

 

 

 

Vorspiel ‘68: "ROTWÄSCHE"
Performance Rezitation nach Texten von Elfriede Jelinek (1968)

Beitrag der FLEISCHEREI
"DORFPLATZ: neubau(en) 08"

UA/Sitespezifische Prozession im öffentlichen Raum
in der Bandgasse und rund um die Galerie “Weisses Haus"
(1070 Wien, Ecke Bandgasse/Westbahnstrasse
Rechte: Rowohlt Verlag, Hamburg

Idee und Künstlerlische Leitung: Eva Brenner (A/USA)
Performance: Maren Rahmann (D)
& Jutta Schwarz (A)
Ausstattung/Videos: Andreas Pamperl (A)
Livemusik: Michael Fischer (A)
Assistenz: Ewa Schiller (D)
Fotos: Elisabeth Handl (A)

Zur der Eröffnung der Wiener Bezirksfestwochen treffen in der Performance "ROTWÄSCHE" zwei Textflächen von Elfriede Jeline aufeinander: Ausschnitte aus dem Lyrik-Zyklus  „ENDE - gedichte von 1966 - 1968“ und „ROTWÄSCHE“, ein bisher unaufgeführter Manifesttext aus dem Jahr 1968.  Sie treten inin Dialog und werden aus historischer Distanz zum Jahr 2008 neu beleuchtet.  "ROTWÄSCHE" ist Jelineks Entwurf einer politisch-künstlerischen Aktion für einen Untergrundkeller bei Stuttgart (1968/69) - zusammen mit dem Komponisten Wilhelm Zobl und dem Maler Aramis.

„ROTWÄSCHE“
bildet die Ouvertüre zu und ist zugleich Teil des Hauptprojektes 2008 der FLEISCHEREI - dem Theatermarathon "ACHTUNDSECHZIG …. imagine all the people“. Ein Ensemble erinnert sich aus Anass des 40. Jahrstages gemeinsam an die weltumspannende Revolte 1968 und lädt das Publikum zrund um die Uhr zum Mitdenken, Miterinnern, Mitspielen und Mitdiskutieren ein.

Von 4.-9. Mai 2008 öffnete die FLEISCHEREI sechs Tage und Nächte lang Türen und Tore, das Gesamtareal verwandelt sich in eine große WG – mit Matratzenlager, Gemeinschaftsküche, riesigem Esstisch… Das Innenleben einer „Theatralen  Wohngemeinschaft“ stülpt sich hinaus auf den Gehsteig und lädt PassantInnen ein zum Stehen, zum Bleiben, sich Einmischen und Mitgehen... ein Ensemble begibt sich auf Spurensuche nach Ursprung, Mythos und kulturellem Erbe einer “generation in revolt”! Auf dem Prüfstand steht die 1968er Generation, Erfahrenes und Vermitteltes, Erfolge und Niederlagen, Vorstellungen und Ent-Täuschungen. Was von all dem hat für uns – für Euch – für 2008 - noch irgendeine Relevanz? Oder doch? Schon wieder? Aktuell? Gerade jetzt?

© Elisabeth Handl

Probefotos

Download

artscreen.pdf

168 K