Kirchengasse 44, 1070 Wien, Tel/Fax 01/5222375 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Podiumsdiskussion
Die soziale Lage von Kulturschaffenden in Österreich ist prekär. Sie befinden sich oftmals in einer schwierigen ökonomischen und sozialen Situation. Am Podium diskutieren Daniela Koweindl (IG- Bildende Kunst), Eva Brenner (FLEISCHEREI, Experimental Theater) und Randolf Destaller (GPA work@flex und BSA).work@flex und BSA).work@flex und BSA). Diese Veranstaltung wird von der neuBASIS Wien im BSA organisiert.
Termin: Mo., 29. März 2010, 19h (Einlass aber 18h30)
Maren Rahmann präsentiert die FLEISCHEREI zum 10-Jahresjubiläum des KosmosTheater. Zum 10. Geburtstag des KosmosTheaters überbringen Künstlerinnen, die mit der Geschichte des Hauses untrennbar verknüpft sind, ihre ganz speziellen Glückwünsche. Das gesamte Theater - von den Nebenräumen bis zum Saal - wird Bühne, wenn in einem 10-stündigen Marathon Leckerbissen der unterschiedlichsten Kunstsparten präsentiert werden. Sa., 13. März 2010, 19h
"Menschen sind wir einst vielleicht gewesen" Maren Rahmann singt, spricht und musiziert auf der Ziehhamonika selbstvertonte Jura Soyfer-Texte. (u.a. Lied des einfachen Menschen, Wies zugeht auf der Welt, Matrosenlied, Sturmzeit) Maren Rahmann singt, spricht und musiziert auf der Ziehharmonika selbstvertonte Jura Soyfer Texte. (u.a. Lied
Wir freuen uns sehr, unsere Teilnahme an einem von CLETA (Organización Político Cultural CLETA) organisierten Straßenfestival in Mexiko - CERVANTINO, welches im Oktober 2009 stattfindet, bekannt zu geben! Siehe auch: www.cleta.org Sollte Ihnen ein Kommen verwehrt bleiben, werden wir Sie danach mit schönen Fotos verköstigen ... Szenen aus der neuen Fassung aus Mexiko werden am 14. Dezember zudem in der FLEISCHEREI präsentiert werden. Auf Basis unserer experimentellen soziotheatralen Methoden, die wir zuletzt in dem innovativen Projekt "AUF ACHSE 09" im öffentlichen Raum Wiens entwickelt haben, wollen wir eine für Mexiko neu adaptierte Fassung erarbeiten, angepasst an die örtlichen Differenzen, die Menschen und Landschaften. Part 1: Dream Factory or dreaming of a new beginning
The End of Enlightenment
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eopictureNight10+5 |
eopicture lädt ein zur fünften
eopictureNight10+5
Themen diesmal:
eopictureNight10+5 ist ein Kommunikations-Format, um Projekte in kurzer Zeit einem Publikum vorzustellen und sich dabei Feedback, Tipps und andere Perspektiven zu holen. Die / der Vortragende präsentiert 10 Bilder und spricht zu jedem Bild 20 Sekunden. Anschließend stellt sie/er 5 Fragen an das Publikum. Im Anschluss an die Präsentationen wird an verschiedenen Tischen zu den Fragen und den einzelnen Projekten diskutiert.
Termin: Mittwoch, 22. April
Beginn: 19 Uhr
Veranstaltungsort: werkzeugH, 1050 Wien, Schönbrunner Straße 61
http://www.werkzeugh.at/blog/where/
GASTSPIEL | BRATISLAVA 2008 |
21. OKTOBER 2008, Beginn: 18.00h
Österreichische Botschaft | Mozartsaal
Ventúrska 10, 811 01 Bratislava
Mitwirkende:
Performance: Maren Rahmann
Regie: Eva Brenner
Komposition & Live Musik:
Angélica Castelló
Raum & Projektionen:
Andreas Pamperl
Künstlerische Leitung:
Eva Brenner &
Maren Rahmann
Tourneegestaltung:
Annemarie Klinger
Eine Produktion von FLEISCHEREI - PROJEKT THEATER STUDIO phase 2, Wien
Die Solo-Performance von Maren Rahmann, musikalisch unterstützt von Angélica Castelló, montiert einen repräsentativen Querschnitt aus dem Werk Ingeborg Bachmanns zu einem spannenden Abend für eine Schauspielerin.
Gedichte aus verschiedenen Lebensphasen sowie Auszüge aus Reden, Essays und dem Roman „Malina“ zeigen eine Autorin, die sich schonungslos aussetzte und zugleich Stellung nahm, unbeirrbar in ihrer Suche nach Authentizität und mit ihrer sprachgewaltigen Widerständigkeit.
Neben der zentralen Bedeutung der Texte Ingeborg Bachmanns spielen die betonte Musikalität der Sprachbehandlung und die Verwendung von Live-Video eine wichtige Rolle. Aus der Differenz zwischen Körper und filmischer Ab-Bildung, Raumbild und Nahaufnahme, über die sich das Wort erhebt, der fokussierten Präsenz der Zuschauer – auch sie finden sich auf den Videobildern wieder – entsteht eine ungewöhnliche theatrale Spannung.
Im Hier und Jetzt des Spiels gelingt der Aufführung eine faszinierende und beunruhigende Annäherung an ein „Monument“ der österreichischen Literatur.
Auskunft und Tickets: http://www.embassyaustria.sk/progra/program.aspx?l=De&t=Month&v=10/2008
OUVERTÜRE: EXIL (1957, aus: Werke, Piper, 1982, Bd. 1)
CODA: Ihr Worte (1961, Für Nelly Sachs, Gedichte, Werke Bd. 1)
Theatertage Weißenbach 08 |
Performance: Maren Rahmann (D)
Regie: Eva Brenner (A/USA)
Komposition & Live Musik: Angélica Castelló (MEX)
Raum & Projektionen: Andreas Pamperl (A)
Tourneegestaltung: Annemarie Klinger (A)
Künstlerische Leitung: Eva Brenner & Maren Rahmann
Musikalisch unterstützt von Angélica Castelló, montiert das Ensemble einen repräsentativen Querschnitt aus dem Werk Ingeborg Bachmanns zu einem spannenden Abend für eine Schauspielerin.
Gedichte aus verschiedenen Lebensphasen sowie Auszüge aus Reden, Essays und dem Roman „Malina“ zeigen eine Autorin, die sich schonungslos aussetzte und zugleich Stellung nahm, unbeirrbar in ihrer Suche nach Authentizität und mit ihrer sprachgewaltigen Widerständigkeit.
Neben der zentralen Bedeutung der Texte Ingeborg Bachmanns spielen die betonte Musikalität der Sprachbehandlung und die Verwendung von Live-Video eine wichtige Rolle.
Aus der Differenz zwischen Körper und filmischer Ab-Bildung, Raumbild und Nahaufnahme, über die sich das Wort erhebt, der fokussierten Präsenz der Zuschauer – auch sie finden sich auf den Videobildern wieder – entsteht eine ungewöhnliche theatrale Spannung. Im Hier und Jetzt des Spiels gelingt der Aufführung eine faszinierende und beunruhigende Annäherung an ein „Monument“ der österreichischen Literatur.
Auskunft und Tickets:
www.theaterland.at
office(at)theaterland.at
Tel.: ++43 3571 20043
OUVERTÜRE: EXIL (1957, aus: Werke, Piper, 1982, Bd. 1)
CODA: Ihr Worte (1961, Für Nelly Sachs, Gedichte, Werke Bd. 1)
AUF DIESEM DUNKELNDEN STERN |
Mit Unterstützung der Erben Bachmanns, UA 2004, Dublin (IR) ÖE / Neuinszenierung im Palais Palffy, Wien, Mai 2006 im Rahmen der Veranstaltungsreihe und Ausstellung zum 80. Geburtstag von Ingeborg Bachmann.
Textfassung/Regie: Eva Brenner (A/USA), Komposition/Live Musik: Angélica Castelló (MEX); Raum & Projektionen: Andreas Pamperl (A); Performance: Maren Rahmann (D, Schauspiel); Zusätzliche Musikzitate von Katharina Klement, Giuseppe Verdi, Rossi-Mann-Weil
Die Performance „Auf diesem dunkelnden Stern“ montiert einen repräsentativen Querschnitt aus dem Werk Ingeborg Bachmanns zu einem spannenden Theaterabend für eine Schauspielerin. Gedichte aus verschiedenen Lebensphasen, Auszüge aus Reden, Essays und dem Roman „Malina“ zeigen eine Autorin, die sich schonungslos aussetzte und zugleich Stellung nahm, unbeirrbar in ihrer Suche nach Authentizität und mit sprachgewaltiger Widerständigkeit. Ingeborg Bachmann überschritt Grenzen und lenkte den Blick auf deren Durchlässigkeit - zwischen dem Ich und seinem Lebensraum, dem so genannten Privaten und dem Öffentlichen. Die Schauspielerin Maren Rahmann begegnet den Texten auf persönlichem und direktem Weg, verortet die existenzielle Notwendigkeit der Worte, ihre Radikalität und Kraft im Hier und Jetzt. Dem Mythos vom Scheitern wird der aktive Widerstand der Autorin gegenüber gesetzt – in dem Versuch, ein „Monument“ der österreichischen Literatur zu entmythologisieren und dem Publikum näher bringen.
„Auf diesem dunkelnden Stern“ ist das Ergebnis einer mehrjährigen Beschäftigung des Teams der FLEISCHEREI mit der österreichischen Autorin. Neben der zentralen Bedeutung der Texte Ingeborg Bachmanns spielen der öffentliche Raum, die Spaltung der Protagonistin in „zwei“ weibliche Figuren, die betonte Musikalität der Sprachbehandlung und die Verwendung von Live-Video eine wichtige Rolle. Für jedem Text wird eine eigene musikalisch-rhythmische Übersetzung gefunden, die in der theatralen Doppelgestalt – die „Autorin“ (Maren Rahmann in verblüffender Ähnlichkeit zu Ingeborg Bachmann (wird begleitet und gespiegelt von der „Musikerin“ (Angélica Castelló mit Flöte, Plattenspieler und Percussion) als Schattenfigur – ihren Ausdruck findet. Der Dialog oszilliert zwischen den verschiedenen Sprachen von „Musik & Dichtung“ (zugleich Titel eines Textes).
Das großformatige Videobild, das der bildende Künstler Andreas Pamperl live filmt und simultan auf die Wand projiziert, ermöglicht den Diskurs zwischen Performance und medialer Übertragung; der Zuschauer wird Zeuge davon, wie das „Bild“ entsteht. Die theatrale Spannung lebt von der Differenz zwischen Körper und Ab-Bildung, Raumbild und Nahaufnahme, über die sich das Wort erhebt. Die Miteinbeziehung realer Räume wie Strasse (als Möglichkeit) und Auditorium, die fokussierte Präsenz der Zuschauer – auch sie finden sich auf den Videobildern wieder – führen den Texten eine beunruhigende Unmittelbarkeit zu. Es gelingt der Aufführung, platte Aktualisierungen zu unterlaufen, jegliche Ikonisierung oder nostalgische Verharmlosung zu vermeiden.
Polentournee |
Musik: Angélica Castello (MEX), Live Video: Andreas Pamperl (A)
Textauswahl, Dramaturgie, Regie: Eva Brenner (A/USA)
Tourneemanagement: Annemarie Klinger (A)
Unterstützung: Erben Bachmanns, Austrian Cultural Forum Krakau,
Center for Jewish Culture (Krakau), ELOE Theatre of noise, Kazimierz (Krakau).
Theatrale Performance als Querschnitt aus dem Werk der Autorin - mit
Gedichten, Auszügen aus Reden, Essays und dem Roman „Malina“ (1971) -
die Stellung nimmt zu Krieg, Widerstand gegen Gewalt und Ausgrenzung.
Robert Blum / Der Außenseiter |
Im Rahmen des jüdischen Theater Festivals
Samstag, den 24. März 2007, 19:30 Uhr
1070 Wien, Kandlgasse 6 (Ecke Bandgasse)
Fragment der Performance „UNTER EINEM UNGÜNSTIGEN FEBRUARHIMMEL”
Projekt Theater STUDIO / FLEISCHEREI
Solo-Performance mit Sun Sun YAP (SG/Wien)
Texte: Jura Soyfer (1912-1939)
Regie: Eva Brenner (Wien/New York)
Raum/Projektionen: Andreas Pamperl (Wien)
Die szenische Fassung des Romanfragments „So starb eine Partei” (1934) von Jura Soyfer wurde im Dezember 2006 uraufgeführt. (Im Rahmen der Internationalen Konferenz „AUSTROMARXISMUS _ VISION _ POLITIK _ BEWEGUNG _ KULTUR”, zum Anlass des 70. Jahrestages des Erscheinens von Otto Bauers letzter größerer Arbeit „Zwischen zwei Weltkriegen?”)
Siehe auch Gastspiele 2006
Adventwanderung „ALLES GUTE. Ein Umgang“ |
Adventwanderung „ALLES GUTE. Ein Umgang“
18. Dezember 2006
ab 17 Uhr
Stop & Go durch den 7. Bezirk
Von und mit: Hauptbücherei am Gürtel, Theater SPIELRAUM, WestLicht. Schauplatz für Fotografie, Literaturhaus, Medienwerkstatt Wien, Sieben*stern, Fleischerei / Projekt Theater Studio, Amerlinghaus, mica- music austria, Architekturzentrum Wien, Tanzquartier Wien, DSCHUNGEL WIEN
17.00 Hauptbücherei am Gürtel
Urban-Loritz-Platz 2a
Das Unterösterreich. Ein Varieté
17.30 Theater SPIELRAUM
Kaiserstraße 46
SPRACHLOS. Pantomime
von und mit Walter Reiterer
18.00 WestLicht
Westbahnstraße 40
Nobuyoshi Araki: Diaries (Love by Leica)
18.30 Literaturhaus
Zieglergasse 26a
Daniel Glattauer
über Vanillekipferl
19.00 Medienwerkstatt Wien
Neubaugasse 40a
Das Alte - Das Neue
Videominiaturen
19.30 Sieben*stern
Siebensterngasse 31
Kurt Palm: "Brecht im Kofferraum"
20.00 Fleischerei
Kirchengasse 44
HELP YOURSELF, MARRY ME!
Szenen aus der „1. interkulturellen Hochzeit”
mit asiatischen MigrantInnen
Regie: Sun Sun YAP (SING)
Premiere: 13. 10. 2006, Restaurant LUX
20.30 Amerlinghaus
Stiftgasse 8
Kurz-Trick-Filme aus dem
fröhlichen Wohnzimmer
20.45 mica - music austria
Stiftgasse 29
tanz baby!
21.15 Architekturzentrum Wien
Museumsplatz 1
Bottom Up. Bauen für eine
bessere Welt
21.45 Tanzquartier Wien
Studios
Rent an Angel
22.15 DSCHUNGEL WIEN
Fürstenhof im MQ
Josch Russo/<und die freischwimmer AG>
Begleitet von Saxophonquartett Phoen und Maren Rahmann (Moderation)
Detaillierte Infos:
www.mica.at/allesgute
T: 5262044-21
UNTER EINEM UNGÜNSTIGEN FEBRUARHIMMEL |
In deutscher und englischer Sprache
Textfassung/Regie: Eva Brenner (A/USA)
Raumgestaltung: Andreas Pamperl (A); Assistenz: Marton Baksai (H)
PerformerInnen: Katka Csanyiova (SK) Jella Jost (A), Birgit C. Krammer (CH), Stefan Lirsch (A), Maren Rahmann (D), Sibylle Starkbaum (A), Sun Sun Yap (SGP)
16. DEZEMBER 2006, um 20 Uhr
ARCHITEKTURZENTRUM WIEN
MUSEUMSQUARTIER, MUSEUMSPLATZ 1, 1070 WIEN
VERANSTALTET IM RAHMEN DER INTERNATIONALEN KONFERENZ
AUSTROMARXISMUS _ VISION _ POLITIK _ BEWEGUNG _ KULTUR
aus Anlass des 70. Jahrestages des Erscheinens von Otto Bauers letzter größerer Arbeit, "Zwischen zwei Weltkriegen?"
15.-17. DEZEMBER 2006, http://www.kpoe.at/austromarx/1. Öffentliche Probe am 2. 12. um 18 Uhr im Flakturm Arenbergpark 1030 – als Beitrag zu dem Kunstprojekt 77 Positionen - „FAKTUM FlakTURM“
Der „österreichische Brecht“ Jura Soyfer (1912-1939) hat einen realistischen Zeitroman über den Februar 1934 in Wien und seine Folgen geschaffen, der Zeitgeschichte als ein mehrschichtiges Drama, das auf die Katastrophe zutreibt, erleben lässt. Nach dem Vorspiel, das die Entwicklung von 1919 bis 1932 im Zeitraffer skizziert, konzentriert sich die äußere Handlung auf das letzte Jahr der 1. Republik.
Die ersten 6 Kapitel - 2 davon nur als Exposé erhalten - spielen in den ersten 3 Monaten des Jahres 1933, die das Schicksal der Sozialdemokratie besiegelten. Die Wochen vor Hitlers Sieg am 30. Jänner, die Siegesfeier der Nazis in Wien, die Gegendemonstration der Sozialdemokraten am 11. Februar, der Eisenbahnerstreik am 1. März, der Rücktritt der drei Nationalratspräsidenten am 4. März, die gewalttätige Verhinderung der Parlamentssitzung am 15. März, das Verbot des Republikanischen Schutzbundes am 31. März - all das umreißt die dokumentarische „Handlung“.
Der 2. Teil setzt erst nach einer beträchtlichen Lücke ein und behandelt weniger genau fixierbare Vorgänge im Sommer und Herbst 1933 und schließlich im Jänner 1934. Ungefähr 14 Tage vor dem Feburaraufstand bricht das Dokument abrupt ab.
Die szenische Bearbeitung des Romans, der Soyfers Hauptwerk werden sollte aber Fragment blieb, versteht sich als work-in-progress. Sie versucht nicht, ein realistisches Ab/bild der Zeit zu geben, auch nicht, die „Bewegung der Massen“ zu inszenieren. Stattdessen konzentriert sie sich auf Skizzen führender Personen im Roman und deren persönliches Schicksal, ihre Beweggründe zu handeln bzw. nicht (mehr) zu handeln. Es entsteht das gespenstische Panorama des Verfalls einer Partei, artikuliert über Erfahrungen konkreter Individuen, deren Wünsche und Verirrrungen. Der offene Raum, in dem sich alle Anwesenden begegnen, wird beherrscht vom einsamen Bild alternder Gewerkschaftsvertreter, emphatischer Jungenazis, junger Arbeiter und verbürgerlichter Funktionäre, über die das Zeitgeschehen hinwegschwappt. In Soyfers Romanfragment gibt es keine Helden, das kollektive Thema wird durch die je verschiedene Optik der handelnden Personen aufgefächert. Seine differenzierte Sehweise ist typologisch - und so kommen die Stereoptypen der Zeit stellvertretend für Tausende andere zu stehen. Die Erstarrung der österreichischen Sozialdemokratischen Partei der 20er und 30er Jahre, die Bürokratisierung von Funktionären und Parteigenossen, die Verharmlosung faschistischer Gefahr - übertönt von religiös-politischen Erlösungshoffnungen - werden in all ihrer Pathologie ausgestellt. Das Publikum kann Rückschlüsse auf die Gegenwart zu ziehen, Assoziationen zu heutigen Verfallserscheinungen, Korruptionsskandalen und Rückzugsgefechten der Linken herzustellen…
Jura Soyfer, (* 8. Dezember 1912 in Charkow, Ukraine; † 16. Februar 1939 im KZ Buchenwald) zählt zu den bedeutendsten politischen Schriftstellern Österreichs in den 1930er Jahren. Er publizierte in mehreren Zeitschriften und verfasste insgesamt fünf Stücke und drei erhaltene Szenen. Seine Theaterstücke zerstören Illusionen und wollen die Gesellschaft, wie sie ist, verändern. Er selbst betrachtete sie als Mittel zur Propaganda - direkt bezogen auf das aktuelle Zeitgeschehen. Soyfers Literatur bietet keine Lösungen an, für ihn sollen die dargestellten Probleme im real existierenden Protest gelöst werden. Erst ab 1974 wurden jene von Jura Soyfers Texten, die FreundInnen ins Exil retten konnten, gesammelt veröffentlicht.
AUF DIESEM DUNKELNDEN STERN |
(UA 2004 in Dublin, IR)
Termine: 4.-6. Oktober, 2006, 20 Uhr, Eintritt: € 16, € 12
Regie: Eva Brenner (A/USA), Komposition & Live Musik: Angélica Castelló (MEX), Raum & Projektionen: Andreas Pamperl (A)
Die Performance montiert einen repräsentativen Querschnitt aus dem Werk zu einem herausfordernden Abend. Dem Mythos vom Scheitern wird der aktive Widerstand der Autorin gegenüber gesetzt - in dem Versuch, ein „Monument“ österreichischer Literatur näher zu bringen. Verwendet werden Gedichte, Auszüge aus Reden, Essays und dem Roman „Malina“.
AUF DIESEM DUNKELNDEN STERIN |
Österreichische Erstaufführung
adaptierte Wien-Fassung (UA Dublin, Trinity College, Mai 2004)
Premiere : 28. Mai, Performances: 29. und 30. Mai 2006 um 19:30 pm Palais Palffy (Josefsplatz 6, 1010 Vienna), Eintritt: € 10.
Gastauftritt im Restaurant LÖWENHERZ am 13. Juni, 2006, um 20 Uhr (Hernalser Hauptstrasse 171, 1170 Vienna), Eintritt frei.
Regie: Eva Brenner (A/USA)
Performance: Maren Rahmann (D)
Komposition & Musik: Angélica Castelló (MEX)
Künstlerische Leitung: Eva Brenner & Maren Rahmann
Raum, Projektionen&Technik: Andreas Pamperl (A)
Anfang Mai 2004 präsentierte das PROJEKT THEATER STUDIO eine neue Solo-Performance im Rahmen einer internationalen Ingeborg Bachmann–Konferenz am Trinity College Dublin (IR). Die Arbeit basiert auf zwei früheren Bachmann-Produktionen des Projekt Theaters („Gier“, UA WUK-Theater Wien, 1997, und „Es Weiss Ja Jeder“ , UA PROJEKT THEATER STUDIO, 2000) und fand - wie jene - mit Unterstützung der Erben Bachmanns statt.
Die Erfolgsproduktion „Es Weiß ja Jeder“ wurde auf Basis von neu veröffentlichten Gedichten aus der viel beachteten Veröffentlichung „Ich weiß keine bessere Welt“ (2000) mit dem vollen Ensemble Körper-theatral erarbeitet. Die Performance „Auf diesem dunkelnden Stern“ montiert nun erstmals einen repräsentativen Querschnitt aus dem Werk der Autorin zu einem spannenden Abend für eine Schauspielerin. Die tour de force setzt dem Mythos vom Scheitern den aktiven Widerstand der Autorin entgegen in dem Versuch, ein „Monument“ österreichischen Literaturkanons zu entmythologisieren. Verwendet werden Gedichte aus verschiedenen Lebensphasen sowie Auszüge aus Reden, Essays und dem Roman „Malina“.
Eine Frau allein im Raum, die ihrer eigenen Videoprojektion begegnet... . Die Dichterin, die Denkerin, die Liebende, die Intellektuelle, die Starke, die Schwache. Unbemerkt betritt sie den leeren Raum, wie aus weiter Vergangenheit, aus der Wüste kommend. Neugierig, skeptisch nimmt sie das Publikum wahr, wird sich ihrer Einsamkeit und Ausgesetztheit bewusst.
Maren Rahmanns Performance oszilliert zwischen szenischer Lesung und körperlich-theatraler Darstellung, arbeitet mir sparsamen Zeichen, begleitet von der mexikanischen Komponistin und Flötistin Angélica Castelló. Ihrer Pose haftet der Charakter des „Erinnerns“, Wissen-Wollens, Nachempfinden-Wollens an, die vor dem direkten Kontakt mit dem Publikum nicht halt macht. Ihre Geste ist leicht, ungeschminkt, unpathetisch, vermeidet die Verneigung vor dem Mythos der Person, dem Bekanntheitsgrad der Texte…
Mit Sensibilität und Verve nähert sich die experimentelle Schauspielerin Maren Rahmann der Bachmann und weckt unser Interesse für das Werk und den Menschen – ein faszinierendes und erstaunlich heutig gebliebenes Werk, das skandalöse Leben einer Frau, die Sinnlichkeit, Kreativität, Sexualität, Intellektualität und politisches Gewissen in unvergleichlicher Weise zu verbinden verstand.
* Keine Delikatessen (aus: „Letzte unveröffentlichte Gedicht, Edition&Kommentar Hans Höller, 1998)
* Texte zum Krieg (aus: MALINA, 1971, und div. Interviews)
* Alkohol (aus: „Ich weiß keine bessere Welt“, 2000)
* Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar – (Rede zur Verleihung des Hörspielpreises der Kriegsblinden, 1959, Werke; Bd. 4)
* Musik und Dichtung (Werke, Piper, München, 1982, Bd. 4)
* Müd und Untauglich (aus: „Ich weiß keine bessere Welt“)
* Werbung (aus: „Ich weiß keine bessere Welt“)
* Meine Schreie (aus: „Ich weiß keine bessere Welt“)
* Auf das Opfer darf keiner sich berufen (aus: Werke, Bd. 4)
* Ein Tag wird kommen... (aus: MALINA)
* Die gestundete Zeit (Werke, ibid., Bd. 1)
* Erklärung zum Krieg in Vietnam (Dezember 1965)
* Die Waffen nieder (aus dem Nachlaß)
* Böhmen liegt am Meer (aus Hans Höller: „Letzte unveröffentlichte Gedichte“)
* Auflösung (aus: „Ich weiß keine bessere Welt“)
* Mein Spießer (unveröffentlichtes Gedicht)
Ingeborg Bachmann Performance, Dublin, Mai 2004 |
UA in Irland, 1. Mai 2004, Trinity College, Dublin. Im Rahmen einer internationalen Ingeborg Bachmann Konferenz
Regie: Eva Brenner
Musik: Konstantin Athanasiadis (Komposition und PC-Live Performance) & Maren Rahmann (Gesang, Akkordeon)
Künstlerische Leitung: Eva Brenner & Maren Rahmann
Anfang Mai 2004 präsentierte das PROJEKT THEATER STUDIO eine neue Solo-Performance im Rahmen einer internationalen Ingeborg Bachmann–Konferenz am Trinity College Dublin (IR). Die Arbeit basiert auf zwei früheren Bachmann-Produktionen des Projekt Theaters („Gier“, UA WUK-Theater Wien, 1997, und „Es Weiss Ja Jeder“ , UA PROJEKT THEATER STUDIO, 2000) und fand - wie jene - mit Unterstützung der Erben Bachmanns statt.
Die Erfolgsproduktion „Es Weiß ja Jeder“ wurde auf Basis von neu veröffentlichten Gedichten aus der viel beachteten Veröffentlichung „Ich weiß keine bessere Welt“ (2000) mit dem vollen Ensemble körper-theatral erarbeitet. Die Performance „Auf diesem dunkelnden Stern“ montiert nun erstmals einen repräsentativen Querschnitt aus dem Werk der Autorin zu einem spannenden Abend für eine Schauspielerin. Verwendet werden Gedichte aus verschiedenen Lebensphasen sowie Auszüge aus Reden, Essays und dem Roman „Malina“.
Eine Frau allein im Raum. Die Dichterin, die Denkerin, die Liebende, die Intellektuelle, die Starke, die Schwache. Unbemerkt betritt sie die fast leere Bühne, wie aus weiter Vergangenheit, aus der Wüste kommend. Neugierig, skeptisch nimmt sie das Publikum wahr, wird sich ihrer Einsamkeit und Ausgesetztheit bewusst. Fluchtartig zieht sich an ihren Schreibtisch zurück, beginnt ihre Bücher auszupacken, einen Korb mit Orangen zu füllen.
Maren Rahmanns Performance oszilliert zwischen szenischer Lesung und körperlich-theatraler Darstellung, arbeitet mir sparsamen Zeichen. Ihrer Pose haftet der Charakter des „Erinnerns“, Wissen-Wollens, Nachempfinden-Wollens an, die vor dem direkten Kontakt mit dem Publikum nicht halt macht. Ihre Geste ist leicht, ungeschminkt, unpathetisch, vermeidet die Verneigung vor dem Mythos der Person, dem Bekanntheitsgrad der Texte...
Maren Rahmann nähert sich die experimentelle Schauspielerin Maren Rahmann einer szenischen Entmythologisierung der „klassischen“ Autorin Bachmann. So weckt sie unser Interesse für das Werk und den Menschen – ein faszinierendes und erstaunlich heutig gebliebenes Werk, das skandalöse Leben einer Frau, die Sinnlichkeit, Kreativität, Sexualität, Intellektualität und politisches Gewissen in unvergleichlicher Weise zu verbinden verstand.
Das Programm