AUF ACHSE 09: alle wandern aus
Soziotheatrales Asylpojekt in der Kirchengasse/ 2. Arbeitsphase (ehem. ASYLCAFÉ)
in Kooperation mit OKTO.tv
aktion „kunst trifft wirtschaft trifft migration“ …
in Kooperation mit Einkaufsstraßenverein “Interessensgemeinschaft der Kaufleute KIRCHENGASSE/SIEBENSTERNGASSE“ & OKTO.tv
Künstlerische Leitung: Eva Brenner,Andreas Pamperl
PR&Pressearbeit: monika(at)anzelini.at
Redaktion: Radovan Grahovac (HR/EU)
Kameramann: Matja Serdar (HR)
Technik: Okto.tv-Team
Ausstrahlungstermine OKTO.tv/FEINKOST:
- Samstag, 29.08.2009, 20:00 Uhr
- Sonntag, 30.08., 18:30 Uhr
- Montag, 31.08., 00:05 Uhr
Auftakt 4-Jahreszyklus ART OF SURVIVAL [2009-2013]
PERFORMANCE PROZESSION 1: 27., 28. & 29. April 2009, jeweils 19 Uhr
Start: FLEISCHEREI, Dauer ca. 2 1/2 Stunden
Eintritt: €10/€ 7 erm. (gratis für AsylwerbeInnen und Arbeitslose)
2. Performance-Zyklus: November 2009 und März 2010 (FLEISCHEREI, Kirchengasse, Gastauftritte brunnen.passage/Caritas Wien, Volkshochschulen des 6., 8., 9. 15. & 16. Bezirks)
- Entwurf der künstlerischen Nahversorgung: Konzepte kreativer Zusammenarbeit von alternativer Kunstszene, lokaler Wirtschaft und AsylwerberInnen/MigrantInnen
- Das interkulturelle Team der FLEISCHEREI erweitert das 2008 begonnene Pilotprojekt (damals unter dem Titel ASYLCAFÉ) in den öffentlichen Raum des 7. Bezirks
- Neue Kooperation mit der IG Einkaufsstrasse Kirchengasse
- künstlerisch Versuchsanordnung von 3 oft getrennten sozialen Gruppen (KünstlerInnen, MigrantInnen/AsylwerberInnen, Geschäftstreibende), die sich besser kennen lernen, Vorurteile abbauen und gemeinsames solidarisches Handeln einüben
- Entwicklung eines nachhaltigen Praxis-Modell für Koexistenz und Zusammenarbeit von inländischen wie migrantischen KünstlerInnen, lokalen Wirtschaftstreibenden und AsylwerberInnen, die auf der gesellschaftlichen Aufstellungskarte oft an letzter Stelle rangieren …
AUF ACHSE 09 – Phase 2 des Pilotprojekts ASYLCAFE 08 - vertieft den interkulturellen Austausch- und Arbeitsprozesses von KünstlerInnen und AsylwerberInnen. Betroffene sollen ermutigt werden ihre Fluchtgeschichten zu erzählen und ihre spezifischen Erfahrungen im Herkunftsland wie in Österreich künstlerisch zu gestalten. Ziel ist der partnerschaftliche, unhierarchische Dialog mit den Mitteln der Kunst des „Theaters“, über verschiedene Kulturen, Traditionen und Lebensentwürfe zu bereichten, wobei der soziale Spielraum aller Beteiligten erweitert werden soll. Die KünstlerInnen erweitern ihren kreativen Radius in neue Arbeitsbereiche, die AsylswerberInnen erhalten einen willkommenen wöchentlich Treffpunkt, schließen neue Freundschaften und lernen Empowerment-Strategien für ihr tägliches Überleben, lokale Geschäftstreibenden erhöhnen ihre Frequenzen und ziehen neue Kundschaft an.
Das site-spezifische Kunstprojekt AUF ACHSE 09: alle wandern aus findet mobil in 6 interdisziplinären Projektteams mit Kleingruppen von KünstlerInnen und AsylwerberInnen statt. Ausgehende von interaktiven Workshop-Settings entwickeln die Teams Szenen an 12 verschiedenen Standorten im Bezirk/entlang der Kirchengasse – im Café, der Schneiderei, dem Friseurladen, der Boutique – und erarbeiten in eine gemeinsame Performance-Prozession durch den Bezirk. Das Grand Finale findet als Gastmahl für alle Wein, Diskussion & Gesang in der FLEISCHEREI mit statt.
Material & Prozess
Die einzelnen Arbeitsprozesse haben verschiedene Schwerpunkte und verwenden unterschiedliches Material – von Oral Histories bis zu Interviews, Videos, Zeitungsartikeln, Gedichte der AsylwerberInnen oder klassische Aischylos-Texte aus „Die Schutzflehenden“ (zw. 465-460 vor Chr.).
Fragen nach Differenz und Konvergenz sozialer Identität der drei Gruppen - Künstler/in, Flüchtling, Geschäftsmann/frau - stehen im Zentrum der Recherche. Behandelt werden Probleme von Fremdenfeindlichkeit, Prekarität und Existenzangst, das alltägliche Lebensgefühl der Beteiligten, ihre Überlebensstrategien und Zukunftsvisionen, aber auch soziale und ökonomische Alternativen.
Die Einbindung der lokalen Wirtschaft fordert die Untersuchung des Arbeitsbegriffs heraus, d.h. die Hinterfragung der Arbeitsbedingungen der oft totgesagten "KMUs", beispielsweise die Situation eines aus Ägypten zugewanderten Gastwirtes im Vergleich zu dem seit Jahren ansässigen Boutiquenbesitzer...
Die Performance-Prozession
Unterschiedliche Zugänge treffen aufeinander und werden gegen Ende der Arbeitsprozesse zu einer theatralen Gesamtstruktur gestaltet. Ziel ist die Vertiefung des 2008 in Gang gesetzten Reflexionsprozesses über gesellschaftliche Ausgrenzung und Momente ihrer Überwindung.
Künstlerische Umsetzung: kollektive Straßentheateraktion, Aspekte des Forum- und Zeitungstheaters (Theater der Unterdrückten), Chorperformances altgriechischer Texte, Jazzimprovisationen und Schattentheaterrituale die auf Autobiografien, Oral Histories und neuen Erzählformen aufbauen. Literarisches Material fließt ebenso ein wie Film und Video, Zeitungssausschnitte, soziologische und statische Daten.
Das Publikum folgt den wandernden Schauspielerinnen und AsylwerberInnen von Ort zu Ort an 12 Standorte, wo jeweils 20-minütige Szenen stattfinden, und erhält Einblicke in die Theaterwerkstatt, das Leben der AsylwerberInnen sowie die Arbeitswelt der aktiv einbezogenen Geschäftstreibenden. Szenische, visuelle und musikalische Fragmente entstehen an öffentlichen Räumen des Bezirks in Form einer mäandernden Theaterprozession. Die Prozession kulminiert in einem Grand Finale - einer gemeinsam erarbeiteten Abschlussszene - in der FLEISCHEREI.
OKTO.tv – Medienpartner der FLEISCHEREI seit 2008 – zeichnet das Projekt auf, begleitet von 5 Podiumsdiskussionen, die Österreichweit ausgestrahlt werden (Moderation: Radovan Grahovac).
TeilnehmerInnen:
- Yunes Amiri (AF)
- Vanessa Bersis (GR/A)
- Didar Can (TR)
- Zuzana Ciráková (SK)
- Philoméne Kajangu Chiranga (CG)
- Alexander Dada (NGA)
- Sufian Darwisch (IQ)
- Zlatica Deáková (SK)
- Stefanie Dufhues (G)
- Azimet Firato (TR)
- Yusuf Gazraui (IQ)
- Franca Chinwe Ibegbulem (NG)
- Bahman Jalali (IN)
- Sadia Mohammed (NGA)
- Mika Marinkovic (SRB)
- Akini Nurudeen (NGA)
- Francis Okpata (NGA)
- SAKINA (Kurdistan)
- Noah Steurer (A)
- Tanja Witzmann (A)
Projektleitungen / Coaches
- Eva Brenner (A/USA, Regisseurin)
- Michael Fischer (A, Musiker)
- Martina Gimplinger und Ahmad Abu Kharma (A/Palästina, Jordanien, Theater der Unterdrueckten)
- Radovan Grahovac (HR, Regisseur)
- Katka Csanyiova (SK, Theaterschaffende, Theaterwissenschaftlerin)
- Sun Sun YAP (SGP, Schauspielerin, Sängerin)
Supporting Team
Gesamtleitung: Eva Brenner, Andreas Pamperl
Soziologische/Sozialpädagogische Beratung: Michael Genner (Asyl in Not)
Kostüm & Requisite: Markus Kuscher (A, Ausstatter)
Ausstattung/Videos: Andreas Pamperl (A, Bühnenbildner, Videofilmer)
Administration: Heidemarie Ambrosch (A)
Produktionsleitung: Katka Csanyiova (SK, Theaterwissenschaftlerin)
Projektassistenzen: Evgenia Stavropoulou (GR), Julia Stiefelbauer (A),
Juan Pablo Vacaflor del Carpio (BO), Anita Raidl (A)
PR & Pressearbeit: Monika Anzelini (A)
Fotos: Blind Spot E², Andreas Pamperl, Bahmann Jalali (IN)
Einzelprojekte AUF ACHSE 09: alle wandern aus
I Parallelwelt / "Was waaß a Fremder?" - Projektleitung: Eva Brenner (A/USA)
Das Schmuckdesigngeschäft "SU-REE" und der elegante Optiker "Brillen Giovanni" in der Kirchengasse sind Schauplätze von theatralen Szenen zum Thema Parallelgesellschaft, Dominopaare und Öffentlichkeit gegen rassistische Gewalt. Zur Sprache kommt der Kontaktmangel zwischen der "Mehrheitsgesellschaft" in diesem nun schicken, im Hinterhof der Museumsmeile Wiens(MQ/Museumsquartier) gelegenen Viertel, und Asylwerbern; aber auch der Wunsch beider Seiten der "social divide", diese Isolation zu verändern, wobei die Multikulturalität als besondere Qualität des friedlichen Zusammenlebens im Grätzel erkannt wird. Unter Mitarbeit der Geschäftstreibenden setzt das Team mit Video, Textfragmente und Elfriede Jelinek, Afrotanz und kurdischem Gesang die Noblesse der Designläden in Kontrast zur prekären Lage der Flüchtlinge.
II IMPROVISING FREEDOM – Projektleitung: Michael Fischer (A)
5 Aktionen mit jeweils eine/m/r Lyrik-Lesende/m/r und einem Soundmanager: Sprache - Klang – Imagination. Kommunikations- und Reflexionsprozess zum Thema „Eigenes und Fremdes“. Fremdsprachige LyrikerInnen realisieren Lesungen im unmittelbaren Zusammenwirken mit Musik. Text und Musik gehen neue Allianzen ein, ZuhörerInnen werden zu Suchenden von Bedeutungen....
III TraumHaft 231281 – Projektleitung: Martina Gimplinger (A) / Ahmad Abu Kharma (Palästina/Jordanien)
Theaterarbeit nach Augusto Boals „Theater der Unterdrückten“. Aufbau eines Begegnungslabors mit persönlichen Geschichten zum Thema "TraumHaft 231281". Abseits von Anklage und Zeigefinger ist das Ziel der Traum und die Hoffnung auf einen gemeinsamen Neubeginn: Wie könnte es weiter gehen NACHDEM die Schuldigen benannt worden sind? Wie schlägt man eine Brücke über "troubled water"? Brücken statt Stacheldrahtzäune! Wie dieser Traum vom Neubeginn, von der Wiedergeburt, der Heilung aussehen könnte- davon erzählen die Träume der einzelnen Personen der Gruppe. Unsere Konzeption eines kollektiven Stücks folgt dem Motto: „Script the play“ statt „Play the script“…
IV AISCHYLOS' SCHUTZFLEHENDE (zw. 465-460) – Projektleitung: Radovan Grahovac (HR)
Fragmente nach Aischylos vor dem Cafe in der Burggasse. Suche nach den Wurzel unserer Theater- und Sozialgeschichte mit AsylwerberInnen. Das Sujet: 50 ägyptische Frauen suchen Asyl in griechische Stadt Argos. Die Bürger sollen entscheiden, ob sie Asylrecht bekommen oder nicht. Teile aus dem Stück werden von den AsylwerberInnen selbst in ihre Sprachen übersetzt: Wie kann man in verschiedenen Sprachen zum (multi-kulturellen) Verstehen kommen?...
V UPWARD & DOWNWARD MOBILITY – Projektleitung: Katka Csanyiova (SK)
Aufbruch, die Flucht und Reise ins Ungewisse, Eindrücke aus der neu erlebten Kultur, Ängste, Wünsche und Fantasien für den gesellschaftlichen Aufstieg … bilden Ausgangspunkte gemeinsam entwickelter Szenen in und vor einer Modeboutique. Ein junger afrikanischer Asylwerber probiert teure Designer-Mode für sein erstes Interview an während eine geschäftige Truppe slowakischer Putzfrauen die Auslagen reinigt. Das Publikum steht dazwischen, wird Zeuge der komisch-tragischen Doppelrealität divergenter Lebensentwürfe und Aufstiegeschancen in der Kollision zweier Gesprächsebenen: Boutique-Besitzer/Verkäuferin/Asylwerber, der weder Job noch Aussicht auf Asyl hat, trifft auf die scharfzüngigen Aussagen von bereits „integrierten“ ehem. Wirtschaftsflüchtlingen aus Bratislava. Die Konfrontation beleuchtet unterschiedliche Herkünfte, Ausgangslagen und Zukunftsoptionen – in der Hoffnung, Ausgrenzungshierarchien abzubauen und Solidarität zwischen MigrantInnen zu stärken.
VI A SHADOW PLAY – Projektleitung: Sun Sun YAP (A):
A performance procession using puppets and real people in a mobile container appearing along the journey through the district. Shadows symbolize the many faceless, nameless refugees travelling to Europe in search for protection and the right to life. Shadow plays free our fantasy and allow us to recall our childhood memories through a mix of different media – from video to puppetry installation...
Dank an: Kulturamt der Stadt Wien / MA 7 - Theater/Wissenschafts- und Forschungsförderung/Interkulturelle und internationale Aktivitäten, Kulturkontakt Austria, Bezirksvorstehung 7. Bezirk, Einkaufsstraßenverein „Interessensgemeinschaft der Kaufleute KIRCHENGASSE/SIEBENSTERNGASSE“, bm:ukk, AK-Wien, FSG der MitarbeiterInnen der AK-Wien, THOMASTIK-Infeld, Weinbau Pöschl, ALBA Kopierzentrum, Café Espresso, Café 7*, Disaster Clothing, zapateria, Brillen Giovanni, SU-REE Schmuckdesign, ARVINTE BERGER NEUGLAS oeg, Textilhandel Marei c/o Barrie, GmbHaar, Indische Möbel Lotos, Reisebüro Columbus und weitere private Sponsoren in Neubau.
KUNSTimDIALOG (siehe Special Events)
Begleitende Gesprächsreihe am Montag im Rahmen der Theaterproduktion AUF ACHSE 09: alle wandern aus
asyl mondays: NO JUSTICE NO PEACE!
KuratorInnen: Eva Brenner (A/USA), Peter Kreisky (A)
Moderator: Radovan Grahovac (HR)
Die Ausstrahlungstermine werden bekannt gegeben
Gespräch 1/ ZOOM NAHER OSTEN 1, Mo., 16. Februar 2009, 19 Uhr - Frieden jenseits von Nationalismen und Fundamentalismen
Kurator: Peter Kreisky
Moderation: Radovan Grahovac
TeilnehmerInnen: Marwan Abado (geb. Beirut, Musiker, Komponist), Viola Raheb (geb. Bethlehem, Evangelische Theologin, entwicklungspolitische Beraterin für Nahostfragen, Dekade gegen Gewalt/Weltkirchenrat), Jacqueline Csuss (A, Übersetzerin), Doron Rabinovici (A, geb. Tel Aviv, Autor, Historiker).
Anschließend „Hoffnung auf den Olivenzweig“ – musikalisch-lyrisches Konzert im Keller, mit Marwan Ababdo und Viola Raheb.
Gespräch 2/ ZOOM NAHER OSTEN 2, Mo., 2. März 2009, 19 Uhr - WIE PREKÄR IST DIE SITUATION IN ISRAEL-PALÄSTINA?
Gespräch mit jenen, die für Frieden eintreten und für Alternativen sorgen
Kurator: Peter Kreisky (Sozialökonom, ehem. Mitarbeiter der AK Wien), Moderation: Radovan Grahovac
TeilnehmerInnen: John Bunzl (Historiker mit Schwerpunkt Naher Osten), Thomas Schmidinger (Politikwissenschaftler, Schwerpunkt Naher Osten) Michael Ingber (Judaist, ehem. Offizier der Israelischen Armee, Mitarbeiter der Abwehr, aktiv in Friedensinitiativen), Dina Elmani (A/Palästina, geb. Tripolis, Politikwissenschaftlerin), Matthias Falter (A, Politikwissenschaftler, Antisemitismusforscher).
Anschließend Jam-Fusion mit Liedern von Schäfer und Liedermacher Hans Breuer: „Jiddisch? Muslimisch? Orientalisch!“ (www.hansbreuer.com)
Gespräch 3/ KEIN EINTOPF BITTE! Mo., 16. März, 19 Uhr - Alle wandern aus?
Gespräch mit AsylwerberInnen, ExilforscherInnen und ProjektleiterInnen des ASYLCAFÉ 09– Flucht in die Festung Europa und Rückblick auf Flucht aus Europa.
Kuratorin: Eva Brenner
Moderation: Radovan Grahovac
TeilnehmerInnen: MitarbeiterInnen des ASYLCAFÉ 09, MitarbeiterInnen der Theodor-Kramer-Gesellschaft, Michael Genner (Asyl in Not). Mit soziotheatralen Interventionen von Beteiligten des Theaterprojekts ASYLCAFÉ 09
Gespräch 4/ KEIN EINTOPF BITTE!, Mo., 30. März 2009, 19 Uhr - „Eine welche andere Welt ist möglich!“
Gespräch mit AktivistInnen und TeilnehmerInnen am Weltsozialforum in Belèn (BR) 2009 – Wie kann die Weltwirtschaft reformiert/revolutioniert werden, welche Modelle gibt es, wo werden sie wie und mit welchem Ergebnis realisiert? Was kann Europa lernen von der sog. „Dritten Welt“?
Kuratorin: Eva Brenner
Moderation: Radovan Grahovac
Nach dem erstmaligen Screening eines 20 min. Dokumentarfilmes von Leo Gabriel über Solidarwirtschaft in Brasilien diskutieren folgende TeilnehmerInnen am WSF 2009: Walter Baier (A, Koordinator des gesamteuropäischen sozialwissenschaftlichen Netzwerks TRANSFORM), Leo Gabriel (A, Journalist, Sozialanthropologe und Mitglied des Internationalen Rats des Weltsozialforums), Cornelia Schweiner (A, Menschenrechtsaktivistin, Mitarbeiterin der steirischen Landesregierung für Frauenfragen und Soziales).
Gespräch 5/ ZOOM NAHER OSTEN 3, Mo., 20. April 2009, 19 Uhr - Frieden oder Krieg?
Über historische Narrative, Lösungsmodelle, Alternativen
TeilnehmerInnen: Gertraud Auer (A, Generalsekretärin des Bruno Kreisky Forum für Internationalen Dialog, Crossing Borders/Nahost Jugendfriedensforum), Karin Schneider (A, Kuratorin, Ausstellungsmacherin, zuletzt „overlapping voices - Israeli and Palestinean artists“ gemeinsam mit Tal Adler (israelischer Künstler), Friedemann Derschmidt (ritesinstitute), Amal Murkus (palästinensische Künstlerin aus Israel)/ ESSL MUSEUM (www.ritesinstitute.org), Eva Zitterbart (Journalistin, ehem. Special Correspondent in Israel für österr. Medien, Geschäftsführerin von Givat Haviva Austria), Roland Werneck (A), Gemeindefarrer sowie Studienleiter der evangelischen Akademie Wien, Studien der Jüdischen Geschichte und Literatur/Hebräische Universität Jerusalem Mitorganisator von Jugendcamps in Rechnitz mit Jugendlichen aus Israel, Palästina, Ungarn und Österreich, aktiv in der christlich-jüdischen Verständigung.
Anschließend „Wanderer über Grenzen“, Jam-Fusion mit Schäfer und Liedermacher Hans Breuer und arabisch-jüdischen Gästen.
SPECIAL EVENT, Mo., 9. März 2009, 19 Uhr "SAKINA singt"
KURDISCHE LIEDER - Benefizkonzert zum Internationalen Frauentag
Mit der Guppe Azimet Firato (Baglama), Cihan Can (Gitarre),
Eintritt: € 10/€ 7- erm.Eintritt: € 10/€ 7- erm.
SPECIAL EVENT, Do., 12. März, 19h - „Hermann Langbein - Die Stärkeren“
Ein Bericht aus Auschwitz und anderen Konzentrationslagern
Lesung Film und Diskussion mit Franz-Richard Reiter (Ephelant Verlag)
Eintrittt: Freie Spende
SPECIAL EVENT, Mo., 23. März, 19h"TAKE BACK PUBLIC SPACE" - Protestaktion & Infotainment"
mit IG Kultur Wien, IG Freie Theaterarbeit, DORFPLATZ: neubau(en), Verein Freies Plakat und betroffenen Freie Kunstschaffenden.
Eintritt: Spenden!
ART OF SURVIVAL – doch wer soll hier überleben? Bezieht sich dies nun auf die kritische Öffentlichkeit und KünstlerInnen, die zwischen Armut und Auftrag diese Öffentlichkeit kaum mehr bespielen können? Oder ist die Erhaltung öffentlicher (Kultur)Räume wie die FLEISCHEREI gemeint? Oder Menschen allgemein, die in einem oft harten Überlebenskampf stehen, ob in der Öffentlichkeit oder in der Unsichtbarkeit ihrer Privatsphäre?
Was ist ART OF SURVIVAL, wenn sie, bar jeden Widerstandes, nicht mehr darauf abzielt, dass das Menschliche, das Träumen, das Denken überleben sollen, sondern nur noch “Über-leben” bedeutet - in Zeiten der Ausgrenzungen, der Entsolidarisierung und der Präkariate? ART OF SURVIVAL sozio/theatral darstellen, bearbeiten, hinterfragen und unterstützen, heißt eine Auseinandersetzung zwischen Autonomie und Barbarei einzugehen - mit den Mitteln des Experimentaltheaters und des Empowerments, im Dialog mit weltweiten Bewegungen, die demonstrierend aufstehen und neue Utopien entwerfen.
