Kirchengasse 44, 1070 Wien, Tel/Fax 01/5222375 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die fünfundneunzigjährige Schriftstellerin und Lexikographin Hedwig Brenner wird im April 2014 von Haifa nach Wien kommen. Ihr 5. Lexikon „Jüdische Frauen in der bildenden Kunst V“ möchte sie vorstellen und über ihre Heimat Czernowitz in der Bukowina erzählen. Außerdem wird bei der Veranstaltung im LICHTHOF der dreißigminütige Film „Hedwig Brenner – Die Czernowitzerin“ gezeigt. Während der Lesung in der Buchhandlung tiempo-nuevo wird die Wiener Schauspielerin Inge Maux singen. Hedwig Brenner freut sich sehr, ihre Freunde und andere Interessierte begrüßen zu dürfen. Kommen Sie alle zu den Veranstaltungen und seien Sie gespannt, was Ihnen die alte Dame zu erzählen hat. Montag, 28. April 2014, 19:00 Uhr Dienstag, 29. April 2014, 19:00 Uhr
Konzertante Performance nach dem Romanfragment „So starb eine Partei“ (1934) Premiere: 9. Februar 2014, 20.00 Uhr Ort: Kulturcafé Siebenstern, Siebensternplatz, 1070 Wien Weitere Aufführungsorte: Cafés, Amtshäuser, Volkshochschulen Wiens (Zeit: März-Dezember 2014) „Der Aufstand, mit dem sich die österreichische Arbeiterschaft im Februar 1934 der austrofaschistischen Diktatur widersetzte, war auch von europäischer Bedeutung. Ein Jahr nach Hitlers Machtübernahme im Deutschen Reich stellte er das Beispiel eines bewaffneten Widerstands gegen die Errichtung eines faschistischen Regimes dar. Viele der geschlagenen Schutzbündler nahmen in der Folge an der Verteidigung der spanischen Republik teil. Auch kann der Untergang Österreichs im März 1938 nur aus der Niederlage der Arbeiterbewegung im Februar 1934 verstanden werden.“ Autor: JURA SOYFER, geboren am 8. Dezember 1912 in Charkow, Ukraine; † 16. Februar 1939 im KZ Buchenwald, zählt zu den bedeutendsten politischen Schriftstellern Österreichs in den 1930er Jahren. Er publizierte in mehreren Zeitschriften und verfasste insgesamt fünf Stücke und drei erhaltene Szenen. Seine Theaterstücke zerstören Illusionen und wollen die Gesellschaft, wie sie ist, verändern. Er selbst betrachtete sie als Mittel zur Propaganda - direkt bezogen auf das aktuelle Zeitgeschehen. Soyfers Literatur bietet keine Lösungen an, für ihn sollen die dargestellten Probleme im real existierenden Protest gelöst werden. Erst ab 1974 wurden Jura Soyfers Texte, die von FreundInnen ins Exil gerettet werden konnten, gesammelt veröffentlicht. Dramatische Adaptierungen (2006-2014)Die szenische Bearbeitung versucht nicht, realistische Charaktere zu formen und ein Abbild der Zeit zu geben, auch nicht, die „Bewegung der Massen“ zu inszenieren oder „Revolution“ auf der Bühne zu spielen. Weit eher folgt die Dramatisierung den Skizzen führender Persönlichkeiten in der sozialdemokratischen Partei und ihrem persönlichen Schicksal, entschlüsselt ihre Beweggründen, zu handeln bzw. nicht (mehr) zu handeln. Sukzessive entsteht das gespenstische Panorama des Verfalls einer Partei, artikuliert über Erfahrungen konkreter Individuen, ihren Illusionen, Wünschen und Verfehlungen. Dank an: Kulturabteilung der Stadt Wien Theater/Interkulturelle Aktivitäten/Wissenschafts- und Forschungsförderung, BMUKK, Bezirksvorstehungen 2., 3., 4., 5., 6.,7., 8., 9. & 10. Bezirk, BKA Kunst, Jura Soyfer Gesellschaft, FSG der MitarbeiterInnen der AK Wien, Aktionsradius Wien u. a. Freunde/Sponsoren: Kulturcafé Siebenstern, transform! europe, transform!at, THOMASTIK-Infeld, strings by THOMASTIK Vienna, Gissauer Steuerberatungsgesellschaft, Copyshop Nowak, REPA Copy, Weinbau Pöschl, Café Espresso, Café Nil, Café Kafka, KORRAK Reisen, Hans Klestorfer (LICHTHOF).
ANPASSUNG ODER WIDERSTANDFreies Theater heute. Vom Verlust der VielfaltEva Brenner (Hg.) ISBN 978-3-85371-364-8, br., Fotos, ca. 240 Seiten, ca. 19,90 Euro THEATER SPIELRAUM, Kaiserstraße, 46, 1070 Wien In Kooperation mit PETER KREISKY_Gespräche (FLEISCHEREi_mobil & OKTO.tv) Die engagierte Wiener Theatermacherin Eva Brenner versammelt namhafte AutorInnen zu einer kritischen Durchsicht der aktuellen kulturpolitischen Entwicklungen in der sogenannten „freien“ Theaterlandschaft Wiens. Der Fokus der Arbeit liegt auf den Jahren rund um die „Wiener Theaterreform“ 2003, die eine Trendwende herbeigeführt hat. Mit diesem Buch liegt die erste grundsätzliche Auseinandersetzung mit diesem kulturpolitischen Tabubruch vor, der 2013 von der Stadtregierung für „erfolgreich beendet“ erklärt wurde. Die HerausgeberinEva Brenner, geboren 1953 in Wien, ist eine politische Theaterschaffende. Sie hat in Wien und New York Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte, Regie/Dramaturgie sowie Performing Arts studiert. Nach Engagements an großen deutschen Bühnen ging sie von 1980 bis 1989 nach New York, wo sie u. a. als kulturpolitische Aktivistin tätig war. Gründerin der Projekte Theater STUDIO (1998–2004) und FLEISCHEREI (2004–2011). Zuletzt sozio-theatrale Arbeitsmodelle im Rahmen von „Transformance“ (ab 2008).
Uraufführung kultur.herbst.NEUBAU 2013nach dem Motto: !GENUG FÜR ALLE? eine JEAN ZIEGLER-Performance im öffentlichen Raum mit Live Musik & Publikumsinteraktionen Premiere30. September, 19:30 Uhr, Amtshaus Neubau, Wien 7, Hermanngasse 24–26 2. Aufführung1. Oktober, 19:30 Uhr, Amtshaus Neubau, Wien 7, Hermanngasse 24–26 Eintritt: € 12,--/€ 9,-- erm. Textmontage: Eva Brenner (A, USA), Jenny Simanowitz (ZA); Regie/Raumkonzept: Eva Brenner; Mitarbeit: Veronika Krenn (A); Performance: Eva Brenner (A, USA), Jenny Simanowitz (ZA); Rap: Mussa Babapatl (NIG); Komposition & Live-Musik: Franz Hautzinger (A); Gesang: Margaret Carter (A/USA) als Gast; Technik/Licht: Richard Bruzek (A); Administration: Monika Reyes (D); PR und Pressearbeit: monika(at)anzelini.eu; Administration: Monika Reyes (D); Rechte: ECOWIN Verlag Jean Ziegler ist einer der international einflussreichsten links-politischen Soziologen, Menschenrechtsaktivisten und kritischen Stimmen der weltweiten Anti-Globalisierungsbewegung.
Das Projekt basiert auf Texten aus Jean Zieglers Rede „Der Aufstand des Gewissens, die nicht-gehaltene Festspielrede” (2011)“ – ein Aufruf gegen die Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten, die Armut und den wachsenden Hunger in der Welt – und stellt diese dem authentischen Rap des „Straßenmusikers“ gegenüber, der Zitate aus Reden des Friedensnobelpreisträgers Nelson Mandela und dem legendären Manifest der Entkolonisierung Franz Fanons, „Die Verdammten dieser Erde (1961)“, in poetisch-musikalische Gegen-„Rede“ umsetzt. Jazzer und Experimentalist Franz Hautzinger improvisiert dazu virtuos auf der Trompete und bringt die weitläufigen Räume zum Klingen, wobei sein eigens komponierter Soundtrack mit den Texten überraschende Konfrontationen eingeht. In der Performance begleiten drei theatrale Figuren das Publikum von Ort zu Ort – eine aktivistische „Frau Professor“, die euphorisch aus Zieglers revolutionärer Rede zitiert, eine glamouröse Festspieladeptin, kurz „Frau Präsident“ genannt, die in neoliberaler Manier die Rede kritisch kommentiert und immer wieder das Publikum in Frage-und-Antwort Spiele involviert, und der afrikanische Straßenmusiker, dessen Rap-Songs in Dialog mit dem Jazzmusiker die Hoffnung auf eine bessere Welt besingen. Am Ende treffen alle Beteiligten zu einer Publikumsinteraktion und Diskussion über die Festspielrede zusammen.
AUF ACHSE: DORFPLATZ 2013 in Kooperation mit der IG Kaufleute Kirchengasse/Siebensterngasse Zeit/Ort: Freitag, 14. Juni 2013, 17-22 Uhr, Siebensternplatz, Wien 7 AUF ACHSE / DORFPLATZ ist das öko-sozial-theatrale Signature-Projekt der FLEISCHEREI_mobil, eine kreative Austauschplattform zwischen KünstlerInnen, MigrantInnen, AslywerberInnen, lokalen Geschäftstreibenden, Flüchtlings- und Bezirksorganisationen. Das Straßenfest DORFPLATZ bringt Menschen verschiedener Kulturen zusammen, die sich kreativ austauschen und im gemeinsamen Theaterspiel und Dialog voneinander lernen. 2010 Gewinner des Innovationspreises der IG Kultur Wien, Kategorie internationaler Austausch
Eintritt: Spende € 10.–/7.–
THEATERPROZESSION 02 17:15 Uhr Kirchengasse: Schuhe für Frauen – „Performing Relationships“, Jenny Simanowitz (ZA), Cabaret & Song 03 17:30 Uhr Kirchengasse: Haushaltswaren Niessner – „Leonce & Lena 1“ (Georg Büchner), Francis Okpata (NIG), Michaela Grill (A) 04 17:45 Uhr Ecke Kirchengasse/Lindengasse: Herr und Frau Klein – „Frau Kleinlich geht auf Reisen“ Clown Act mit Barbara Biegl (A) 05 18:00 Uhr Kirchengasse: Zapateria – „Finnischer Tango“ mit Kari Rakkola (FIN), Gitarre: Walter Nikowitz (A/ARG) 06 18:15 Uhr Siebensterngasse: Friseur Peter Maritz – „Helden im Exil“, Evgenia Stravorpoulou-Traska (GR) 07 18:30 Uhr Ecke Siebensterngasse/Kirchengasse vor Brillen Giovanni – „Be water my friend …“ von/mit Martin Minarik (D/SK), Timon Novalin (A/BH) 08 18:45 Uhr Kirchengasse: Pelzwerkstatt Freudensprung – „Nobody understands the Queen’s English“, Jenny Simanowitz, Margaret Carter (USA) 09 19:00 Uhr Kirchengasse: Kaffeedruckerei – „Gemeinsam“, David Jarju (GM) 10 19:15 Uhr Siebensterngasse: Restaurant Berfin – „Drei freie Frauen – Se Jinen Azad“, Kurdische Gedichte und Gesang, SAKINA, deutsche Version: Eva Brenner 11 19:30 Uhr Siebensterngasse: Cafe Nil – „Kahlschlag“ (Savyon Liebrecht, IL), Lesung Dagmar Schwarz (A/IL), Klezmer-Musik: Horst Hausleitner (A) 12 19:45 Uhr Siebensterngasse: District 7 – „Kleider“, David Jarju (GM) 13 20:00 Uhr Siebensternplatz: „Der Hessische Landbote“ reloaded, Aufruf Francis Okpata 14 20:15 Uhr Kirchengasse: Disaster Clothing – „Leonce & Lena 2”, Francis Okpata, Michaela Grill, anschließend „Dance of the Dragon“ mit Ensemble 15 20:30 Uhr Siebensternplatz: Finale – „Farbe erkennen“ /„It’s a Man’s World“, Margaret Carter (USA), „Tango Revolución“ & Flashmob: Raúl Macías (MEX) & Cie, Drachenspieler: Markus Kuscher (A) 21:00 Uhr Konzert von Salah Addin and Friends: Ridwan Bariane (MA) Percussion, Jo Rameder (A) Bass, Kare Waldburger (GER) Saxophon, Querflöte, Salah Addin (Sudan) Gitarre, Gesang
Künstlerische Gesamtleitung: Eva Brenner (A/USA); Performance: Eva Brenner (A/USA), Didar Can (Kurdistan), Margaret Carter (USA), Michael Genner (A), Michaela Grill (A), Horst Hausleitner (A), David Jarju (GM), Markus Kuscher (A), Raúl Macías (MEX), Martin Minarik (SK/GER), Walter Nikowitz (A/ARG), Timon Novalin (A/BH), Francis Okpata (NG), Clinton Oluah (NG), Kari Rakkola (FIN), Ziad Rajab (SY), SAKINA (Kurdistan), Dagmar Schwarz (A/IL), Jenny Simanowitz (ZA), Evgenia Stavropoulou-Traska (GR), sowie AsylwerberInnen, VertreterInnen der lokalen Wirtschaft; Konzert: Salah Addin and Friends; Schaukasten 7sternplatz: Marta Gómez (E) Produktionsleitung: Tajda Dedić (BH); Mitarbeit: Martin Minarik (GER/SK); Dramaturgie: Valerie Melichar (A), Stephanie Serles (A); Technische Leitung/Ton: Erich Heyduck (A), Richard Bruzek (A) Büroadministration: Adam Markus (A); Kostüme/Masken: Markus Kuscher (A); Workshop: Barbara Biegl (A), Zuzana Perželová (SK), Fotos: Günther Lichtenberger (A), Videodokumentation: Arno Aschauer (A); PR- & Pressearbeit: monika(at)anzelini.eu, Foto: Roman Picha (A); Grafik: www.viennadesign.com. 7sternenkarte: Marta Gómez (E)
Dank an: Kulturamt der Stadt Wien Theater, Bezirksvorstehung 7. Bezirk, FSG der MitarbeiterInnen der AK Wien, OKTO.tv, Radio ORANGE, SOHO-in-OTTAKRING, Aktionsradius Wien. Sponsoren: Die Wiener Einkaufsstraßen/IG der Kaufleute KIRCHENGASSE/SIEBENSTERNGASSE, Weinbau Pöschl, KORRAK Reisen, ALBA Kopierzentrum, Café Espresso, Café Nil, Café 7*, Disaster Clothing, Zapateria, Brillen Giovanni, Schuhe für Frauen, Pelzwerkstatt Freudensprung, Friseur Peter Maritz, Restaurant Schilling, Restaurant Berfin, Haushaltswaren Niessner, Herr und Frau Klein, Kaffedruckerei. Impressum: Verein Projekt Theater, office(at)experimentaltheater.com OKTO.tvAuf Achse - Dorfplatz 2013 läuft ab Dienstag, 3. September 21:00 eine Woche lang und zwar
Am Dienstag, den 21. Mai 2013, 19 Uhr DIE FLEISCHEREI_mobil zu GAST IM BEZIRKSMUSEUM MARIAHILFMit der Performance aus dem Stück von „KLIMT.passion“ Regie: Eva Brenner (A/USA); Performance: Eva Brenner, Maren Rahmann (D), Kari Rakkola (FIN)
GROSSE TÖCHTER MARIAHILFS: Auslagen-Schau, Ausstellung und Spaziergang Leben und Wirken bedeutender Frauen in einer Ausstellung im Bezirksmuseum sowie in Schaukästen und Geschäftsauslagen Am 21. Mai 2013 um 19 Uhr eröffnet Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann die Ausstellung "Große Töchter Mariahilfs" im Bezirksmuseum (6., Mollardgasse 8, Mezzanin). Auf Tafeln ist deren Lebenslauf beschrieben. Zu den bedeutenden Frauen zählen unter anderem die Schauspielerin Lina Loos oder die Direktorin des Theater an der Wien, Marie Geistinger. Eine andere Vita skizziert das Leben von Marietta Blau,der Pionierin der Kernphysik. Der Modeschöpferin Emilie Luise Flöge ist nicht nur ein Ausstellungsplakat sondern auch ein kurzes Schauspiel gewidmet. Unter der künstlerischen Leitung von Eva Brenner werden Kari Rakkola und Maren Rahmann eine Szene über sie performen. Dieser Auftritt stammt aus dem Theaterstück "Klimt.Passion" von Katharina Tiwald. Mariahilf war schon in der Vergangenheit Heimat und Wirkungsstätte vieler prominenter Persönlichkeiten - darunter sehr viele Frauen. Im Mai und Juni macht der Bezirk diese "Großen Töchter Mariahilfs" und ihre Leistungen für alle sichtbar. Eröffnung der Ausstellung im Bezirksmuseum Mariahilf Spaziergang zu 23 großen Töchtern Mariahilfs Bezirksrätinnen informieren beim Rundgang über das Leben prominenter Frauen. Sie kommen an Orte, die für die einzelnen Protagonistinnen bedeutend waren, und erfahren historische Hintergründe. Beginn des Spaziergangs: 17.00 Uhr, 6., Mariahilfer Straße 1b, Anmeldung unter +43 1 4000-06110
In Kooperation von FLEISCHEREI_mobil, Dipl. Akademie Wien, Otko.tv, Kultur-Café 7*, transform!europe, transform.or.at
GESPRÄCH 2: Wie Nationalismen und die extreme Rechte in Europa wirksam bekämpfen? Freitag, 26. April, 19 Uhr, Universität Wien (Hauptgebäude), HS28 TeilnehmerInnen: Haris Triandafillidou (Abgeordnete von SYRIZA, Athen), Elisabeth Gauthier (Direktorin von Espaces Marx, Paris), Walter Baier (Koordinator von transform! europe, Wien), Károly György (Internationaler Verantwortlicher des Gewerkschaftsverbandes MSZ-OSZ, Budapest), Mathias Wåg (Zentrum für marxistische Studien, Stockholm) - (englisch).
Das Bild der extrem rechten Parteien in Europa ist vielfältig: Aggressive, terroristische Neo-Nazi-Gruppen in einigen Ländern (Griechenland und Ungarn) stehen modernisierten Parteien mit nichts weniger nationalistischer, rassistischer, sexistischer und antisemitischer Programmatik gegenüber, die den kulturellen Anschluss zum neoliberalen Mainstream und zur Mitte der Gesellschaft suchen und in einigen Fällen auch finden. Wie diese Unterschiede erklären und welche Zusammenhänge bestehen? Wie darauf reagieren? Wie lassen sich der das Anwachsen neuer rechter Parteien auf dem Hintergrund der tiefen sozialen und wirtschaftlichen Krise in einigen europäischen Ländern beschreiben? Was tun, um die Vergiftung der Gesellschaften mit ultra-rechter Ideologie zu bekämpfen. In den vergangenen Jahren haben in mehreren europäischen Ländern Untersuchungen dieser Phänomene stattgefunden. Transform! europe organisiert am 26. Und 27. April ein zweitägiges Forschungsseminar in Wien. Um dies Ergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit in Österreich zugänglich zu machen, und dabei auch über Erfahrung in der politischen Auseinandersetzung zu berichten, werden wir eine Paneldiskussion mit Beitragenden aus Griechenland, Ungarn, Finnland, Frankreich, Schweden und Österreich veranstalten.
GESPRÄCH 1/Rückblick: Franz Marek (18. April 1913 – 28. Juni 1979) TeilnehmerInnen: Barbara Coudenhove-Kalergi (Autorin, Osteuropa-Expertin, Gattin von Franz Marek), Moderation: Eva Brenner und Walter Baier Das Gespräch am 17.04.2013 im Kulturcafé Siebenstern war ein großer Erfolg. Im Saal – mit über 80 Personen zum Bersten voll – herrschte exzellente Stimmung, die Vorträge gestalteten sich spannend, waren persönlich äußerst berührend und zeichneten ein lebendiges Bild der Person Franz Marek. Auch für Kontroversen blieb Platz, die Diskussionen setzten sich bis in den späten Abend hinein fort. Insgesamt ist es gelungen, Licht auf eine vergessene Periode in der österreichischen Politik zu werfen. – Adam Markus Sendetermine OKTO.TV:
Das Peter Kreisky Gespräch zur neuen Rechten startet (gut platziert mitten im Wahlkampf) am
und wird zu folgenden Terminen wiederholt:
PETER KREISKY GESPRÄCHE [KUNSTimDIALOG]„Demokratie braucht einen langen Atem“ schreibt Peter Kreisky in seinem Buchbeitrag zu „Die Fantasie und die Macht, 1968 und danach ― (Czernin Verlag, 2007, Hsg. R. Löw). 2012 widmet sich die Gesprächsserie den aktuellen Themen von Demokratie- und Kulturkrise/n vor dem Hintergrund der laufenden „Großen Krise“, die nach 4 Jahren ihren Höhepunkt noch nicht erreicht zu haben scheint.
Die Gespräche 2013 sind Kooperationen der FLEISCHEREI_mobil, der Diplomatischen Akademie Wien sowie OKTO.tv und werden einerseits im lokalen Rahmen von befreundeten Cafés, Veranstaltungsorten in den Bezirken oder in den Studio-Räumen von OKTO.tv aufgezeichnet; Schnitt und Ausstrahlung erfolgt bei Radio ORANGE bzw. OKTO.tv. Spezieller Dank an MA7/Wissenschafts-und Forschungsförderung, Diplomatische Akademie Wien, Okto.tv.
Performance Installation nach dem Romanfragment von Jura Soyfer „So Starb eine Partei“ (1934)Jura Soyfer Wiederaufnahme der site-spezifischen Performance in Wiener Amtshäusern im 5., 11., 12., 13., 14. 15., 16., 17. 18., 20., 21. Bezirk 1. Aufführung: Montag, 25. Feburar 2013, 19.30 Uhr Geplante Aufführungen 2013
Künstlerische Gesamtleitung: Eva Brenner (FLEISCHEREI_mobil), Textfassung/Regie/Raumkonzept: Eva Brenner (A/USA), Dramaturgie: Eva Brenner, Mitarbeit: Julia Pennauer (A), Assistenz/Regiemitarbeit: Martin Minarik (D, SK); Projektorganisation: Michaela Grill (A); Administration: Markus Adam (A); Ausstattung/Technische Leitung/Projektionen: Erich Heyduck (A); PerformerInnen: Eva Brenner (A/USA), Rudi Görnet (A), Michaela Grill (A), Birgit C. Krammer (CH), Francis Okpata (NIG), Maren Rahmann (D), Kari Rakkola (FIN); Live Musik/Komposition: Rudi Görnet (A), Maren Rahmann; PR- & Pressearbeit: Monika Anzelini (A), monika(at)anzelini.eu. Partner/Organisationen: Bezirksämter 2.-10. Bezirk, Schule BRG 10 Pichelmayerg., GRG 3 Hagenmüllerg., VHS Hietzing, Republikanischer Club-Neues Österreich, Velvet Ottakring, private Sponsoren. Die Performance Installation 2013Die szenische Bearbeitung des Romans, der Soyfers Hauptwerk werden sollte aber Fragment blieb, versteht sich als Work-in-Progress. Sie versucht nicht, ein realistisches Ab/bild der Zeit zu geben, auch nicht, die „Bewegung der Massen“ zu inszenieren. Stattdessen konzentriert sie sich auf Skizzen führender Personen im Roman und deren persönliches Schicksal, ihre Beweggründe zu handeln bzw. nicht (mehr) zu handeln. Es entsteht das gespenstische Panorama des Verfalls einer Partei, artikuliert über Erfahrungen konkreter Individuen, deren Wünsche und Verirrungen. Der offene Raum, in dem sich alle Anwesenden begegnen, wird beherrscht vom einsamen Bild alternder Gewerkschaftsvertreter, emphatischer Jungnazis, junger Arbeiter und verbürgerlichter Funktionäre, über die das Zeitgeschehen hinweg schwappt. In Soyfers Romanfragment gibt es keine Helden, das kollektive Thema wird durch die je verschiedene Optik der handelnden Personen aufgefächert. Seine differenzierte Sehweise ist typologisch - und so kommen die Stereotypen der Zeit stellvertretend für Tausende andere zu stehen. Die Erstarrung der österreichischen Sozialdemokratischen Partei der 20er und 30er Jahre, die Bürokratisierung von Funktionären und Parteigenossen, die Verharmlosung faschistischer Gefahr - übertönt von religiös-politischen Erlösungshoffnungen - werden in all ihrer Pathologie ausgestellt. Das Publikum kann Rückschlüsse auf die Gegenwart zu ziehen, Assoziationen zu heutigen Verfallserscheinungen, Korruptionsskandalen und Rückzugsgefechten der Linken herzustellen…
Eine Kooperation von FLEISCHEREI_mobil, Dipl. Akademie Wien, Café 7*, transform!europe, transform.at. Fotos © Archiv FLEISCHEREI_mobil, Peter Kreisky Gespräche Frühling 2012, Jewish Theater Austria, Albert Schweitzer Haus, Wien GESPRÄCH 3: Europa am Abgrund? Europa im Aufbruch?Donnerstag, 29. November, 2012, 19 Uhr, Ort: Café 7*, Siebensternplatz, 1070 Wien Europa steht am Ende des fünften Jahres der Wirtschaftskrise an einem sozialen und politischen Abgrund. Die brutalen, von der "Troika", (Europäische Kommission, Europäische Zentralbank, Internationaler Währungsfonds), im europäischen Süden verordneten Austeritätsprogramme sowie die drohende Rezession und die steigenden Arbeitslosenzahlen im Norden stellen den Zusammenhalt der Europäischen Union in Frage. GESPRÄCH 4: ZUR AKTUALITÄT JURA SOYFERS21. Dezember 2012, 19:00 Uhr, Ort: Bezirksmuseum 3. Bezirk, Sechskrügelgasse 11 Konzert und Film, anschließend Roundtable Gespräch PETER KREISKY GESPRÄCHE [KUNSTimDIALOG]„Demokratie braucht einen langen Atem“ schreibt Peter Kreisky in seinem Buchbeitrag zu „Die Fantasie und die Macht, 1968 und danach ― (Czernin Verlag, 2007, Hsg. R. Löw). 2012 widmet sich die Gesprächsserie den aktuellen Themen von Demokratie- und Kulturkrise/n vor dem Hintergrund der laufenden „Großen Krise“, die nach 4 Jahren ihren Höhepunkt noch nicht erreicht zu haben scheint.
Do, 25.10.2012 20:00
Jura Soyfer Zyklus „Denn nahe, viel näher, als ihr es begreift“ Zum 100. Geburtstag des Dramatikers Vom 25. September bis 23. Dezember 2012 (1., 2., 3., 4., 5., 6., 7., 8., 9., 10.) Beginn: jeweils 19:30 Uhr Textfassung/Regie/Raumkonzept: Eva Brenner im Jubiläumsjahr 2012 in den Bezirken Wiens Künstlerische Gesamtleitung: PR- & Pressearbeit:
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Workshops im Rahmen des Jura Soyfer Zyklus |
Schulprojekt BG/BRG Pichelmayergasse - Fächerübergreifender Jura Soyfer- Schwerpunkt
FLEISCHEREI_mobil In Kooperation mit Frau Mag.a Barbara El-Juaneh, Herr Dir. Anton Lehner
Das künstlerische Team des Projekt Theaters FLEISCHEREI_mobil veranstaltete als Teil des JURA SOYFER ZYKLUS und der großen Bezirkstournee „Denn nahe, viel näher, als ihr es begreift“ 2012 zwei Workshops für SchülerInnen, die unterschiedliche Formen der Auseinandersetzung mit dem Material des bedeutendsten österreichischen politischen Dramatikers der 30er Jahre zur Disposition stellen. Am Ende der Workshops wurde die Möglichkeit für die 7. Klassen angeboten, gemeinsam die Theaterperformance „Was draußen lag, war Fremde“ am 4.12.2012 im Bezirksamt Favoriten (Beginn 19:30) sowie den Konzert-/Film-Abend im ehemaligen Arbeiterheim Laxenburgerstraße 8-10 (1100 Wien) zu besuchen.
1. Musikalische Umsetzung von Texten Jura Soyfers – Ein Workshop in zwei Teilen mit zwei KünstlerInnen der FLEISCHEREI_mobil. Für interessierte SchülerInnen besteht zudem die Möglichkeit, bei der Theaterperformance „Was draußen lag, war Fremde“ im 10. Bezirk im Bezirksamt mitzumachen, z.B im Chor (2-3 Gedichte und Songs von Jura Soyfer) mitzusingen.
Daten:
Start Up-Workshop: Doppelstunde, 21. September 2012
Follow Up-Workshop: in Doppelstunde, 23. November 2012
2. Film-Showing mit anschließender SchülerInnendiskussion über „Der Schatten ist lang“ – Jura Soyfer und seine Zeitgenossen (Eva Brenner/Stefan Schwietert, DOR-Film 1994) mit Diskussionsleitung: Eva Brenner und dem Zeitzeugen Walter Stern.
Datum: 26. 11. 2012, 11-14 Uhr
ca. 30 TeilnehmerInnen
Fünf Freunde um den politischen Dichter Jura Soyfer erzählen von ihrer gemeinsamen Jugend im Roten Wien. Als Teil des ungeheueren Aufbruchs einer Stadt, die aus den Ruinen der Monarchie den „neuen Menschen“ schaffen wollen, beteiligen sie sich an Demonstrationen, machen Agitproptheater oder gehen zu Arbeiterkonzerten in den neuen Gemeindehöfen. Begeistert erleben sie die Umsetzung eines großangelegten sozialistischen Experiments, in dem sich politischer Aktivismus und künstlerisches Engagement intensiv durchdringen, und das in der ganzen Welt Beachtung findet. Diese Euphorie findet durch die Machtergreifung der Faschisten ein unwiderrufliches Ende. Die Freunde müssen das Land verlassen und werden in die ganze Welt verstreut. Einige verbringen viele Jahre im KZ oder in Gefangenschaft, bevor sie ins selbstgewählte Exil gelangen. Jura Soyfer stirbt mit 26 Jahren im Konzentrationslager Buchenwald an Typhus. Die Spuren seiner Freunde führen von Wien, Berlin und Paris nach New York und Los Angeles.
Auf ganz unterschiedliche Weise sind die Lebenswege dieser Freunde bis heute vom Geist des Roten Wien geprägt. Wien wurde in den Bemühungen um den „Aufbau eines neues Menschengeschlechtes“ zur „ Hauptstadt des Kindes“. Es hieß: „Wichtiger als die materiellen Dinge sind Erziehung und Bildung. Niemand spricht von ihnen und doch werden sie im Laufe der Zeit der Stadt unser Gepräge geben.“ Bildung und Kultur sollten nicht mehr Privilegien einiger weniger sein, sondern allen- auch Erwachsenen- zugute kommen. Neben Spitälern, Kindergärten, Ferienheimen, Mutterberatungsstellen, öffentlichen Schwimmbädern entstanden in allen Gemeindebezirken Arbeiterkulturstätten - Bibliotheken, Volkshochschulen, Laientheater etc. Das Experiment des Roten Wien lockte viele wichtige Künstler wie auch Jura Soyfer an, die Konzerte und Lesungen für die Arbeiter gaben.
... ist 1924 in Wien geboren, Kind jüdischer Eltern, verbrachte seine Kindheit und Jugend im Roten Wien. In den 30er Jahren, sein Interesse galt mehr dem Fußball als der Politik, machte er als jüdischer Halbwüchsiger erste Erfahrungen mit dem stark zunehmenden Antisemitismus. 1939 gelang ihm die Flucht nach Palästina. Während und nach dem Krieg arbeitete er mit dem britischen Militär u.a. bei der Suche nach Nazi-Kriegsverbrechern. Ab 1947 arbeitete er im Metallbetrieb Görz und war dort jahrelang Betriebsrat.
mehr als 90 TeilnehmerInnen
Israel Tournee 2012 Downloads |
Neue_Welt_2012_10_Israel_Tournee.jpg Kritik Neue Welt 12-12/1-13 | |
ISRAEL TOURNEE |
UNRUHIGE ZEITEN /
DISQUIETING TIMES
Performance Installation
Performance Installation nach Briefen und Texten von Ingeborg Bachmann und Paul Celan auf Basis von „Herzzeit“, Briefwechsel Ingeborg Bachmann & Paul Celan (2008) In deutscher und hebräischer Sprache, Rechte: Suhrkamp Verlag Berlin AUFFÜHRUNGEN Gastspiel / Guest Performances ISRAEL 2012
Dienstag, 30. Oktober 2012 – Jaffa – Performance (deutsch)
Mittwoch, 31. Oktober 2012 – Haifa – Performance (hebräisch) Donnerstag
1. November – Jaffa – Performance (hebräisch)
(Premiere: 16./17. September Valencia/Universitat de Valencia; Premiere Wien: 4./5. Mai 2011) Eine Kooperation mit dem Arab-Hebrew Theatre of Jaffa, Israel, und Universitat de Valencia, Spanien, MUSA (Museum auf Abruf, Wien), Universtät Haifa. Dank an Austrian Cultural Forum Tel Aviv, Austrian Cultural Forum Madrid, Universitat de Valencia, University of Haifa, Arab-Hebrew Theater of Jaffa, MUSA.
Regie: Eva Brenner (A/USA), Mitarbeit: Marie Steiner (A); Technik/Projektionen: Erich Heyduck (A); Kostümberatung: Devi Saha (A); Performance: Gaby Aldor (IL), Sibylle Starkbaum (A), Doron Tavory (IL), Stephanie Waechter (A); PR- & Pressearbeit: Monika Anzelini (monika@anzelini.at) Textquellen: Briefe aus „Herzzeit“ und Auszüge aus Gedichten & Texten von Ingeborg Bachmann und Paul Celan
Die neue Kult-Performance der FLEISCHEREI sucht ein theatrales Äquivalent zum Thema der Briefe, der Gratwanderung zweier Grenzgänger und den lyrisch-poetischen Texten einer exemplarischen Liebesbeziehung – das was Ingeborg Bachmann “unser Märchen” genannt hat. Zwei ungleiche Partner – sie als Tochter eines Nazi und er als Sohn von Holocaustopfern – wollen aber können nicht zusammenkommen.
Die ProtagonistInnen sind in der Performance räumlich voneinander getrennt - ein imaginärer Korridor teilt in der Raummitte ihre Welten. Der „Handlungsablauf“ der Performance folgt den Phase der Briefe: 1. Junge Liebe in Wien, 2. erste Trennung und Celans Gang nach Paris, 3. Bachmanns Besuche in Paris/die Unmöglichkeit der Liebe, 4. Entfernung und Selbstsuche, 5. Celan heiratet die Künstlerin Gisèle de Lestrange/Ingeborg Bachmann trifft den Autor Max Frisch, 6. neuerliche Annäherungsversuche, 7. das endgültige Scheitern, Selbstmord/ Tod. Er spiegelt eine von "außerhalb“ der Welt der Briefeschreibenden/Lesenden dirigierten Struktur, sie wird von 2 Theatermaschinistinnen begleitet, die ins Geschehen eingreifen indem sie die Positionen der 2 ProtagonistInnen manipulieren. Sie zitieren aus den Werken von Ingeborg Bachmann und Paul Celan, sie unterbrechen, repetieren oder spiegeln die Aktionen.
Inhaltliche Schwerpunkte sind, die Suche nach dem Wesen und den Widersprüchen dieser ungewöhnlichen Liebe, den poetischen Korrespondenzen, den Grenzgängern und Bewegungen hin zum Tod und den vielen Verstörungen und Zerstörungen auf dem Weg bis zum letzten Zerwürfnis. Dank an: Kulturamt der Stadt Wien, BMUKK, Bezirksvorstehung Neubau, MUSA, Arab-Hebrew Theatre of Jaffa, Austrian Cultural Forum Madrid, Austrian Cultural Forum Tel Aviv, Universitat de Valencia, University of Haifa, private Sponsoren.
FLEISCHEREI 2010/11/12 im Rahmen der Jahresprojekte ART OF LIFE_transition, TRANSFORMANCE - THEATER DES AUFBRUCHS
Nach 2 Jahren Arbeit an ART OF SURIVAL wendet sich das Team der FLEISCHEREI dem Thema ART OF LIFE_transition und damit dezidiert positiven neuen Konzepten und Lebensentwürfen zu.
ART OF LIFE_transition ist konzipiert als Übergangsprojekt zur neuen Phase TRANSFORMANCE – Theater des Aufbruchs, das sich in soziokulturellen und integrationspolitischen Performances, Workshops, Diskussionen und Theaterprozessionen mit Phänomenen gesellschaftlicher und kulturelle Brüche, Transformationen und Metamorphosen beschäftigt. In Überleitung zum neuen 2 Jahreszyklus ART OF LIFE ab 2011-2012, der im Januar 2011 beginnen soll, werden Alternativprojekte und Experimente vorgestellt, die visionieren und austesten, wie ein anderes, besseres Leben aussehen könnte, in Bereichen des Wirtschaftens, politischen Handelns, Kunst-Schaffens und in der Koexistenz von Menschen verschiedener Generationen, Herkünfte, Kulturen. Sie haben zum Ziel, das Leben, das Menschliche, das Träumen, das Denken – in Zeiten der Ausgrenzungen und Entsolidarisierung – wieder möglich zu machen. Diese Modelle zu erforschen, heißt die Auseinandersetzung zwischen Autonomie und Barbarei einzugehen, mit den Mitteln des politisch orientierten Experimentaltheaters und des kulturellen Empowerments, im Dialog mit sozialen Bewegungen, die eine neue Welt gestalten.
AUF ACHSE: DORFPLATZ 2012 |
„TAUSCHKULTUR – KULTUR TAUSCH“
Soziotheatrale Prozession & interkulturelles Straßenfest Siebensternplatz (1070 Wien) in Kooperation mit der IG Kaufleute Kirchengasse/Siebensterngasse
Mit Unterstützung von ASYL IN NOT, Verein UTE BOCK, BDFA (Bunte Demokratie für Alle) PANAFA- Pan African Forum in Austria, Radio ORANGE, OKTO.tv.
Zeit: 15. Juni 2012, 17-19 Uhr, Siebensternplatz (Wien 1070) Beginn: 17 Uhr: Kurzvorträge/Fragen und Antwort, Info-Tische, Kinderworkshop über Afrika, Cocktails, Tauschperformance u.a. Prozession zu offenen Shop-Ateliers...
19.40 Uhr: Performance „Achtung: Afrika ist meine Heimat“ Siebensternplatz. Abschlusskonzert 21 Uhr "Velvet Ottakring". Rudi Görnet & Co (Special Edition). 22 Uhr: "Fest der Vielfalt" Die FLEISCHEREI_mobil lädt zu Party und Büffet im Cafe 7*. Eintritt: Spende
Künstlerische Gesamtleitung: Eva Brenner (A/USA); KuratorInnen: Marta Gomez (ES), Maren Rahmann (D), SAKINA (Kurdistan), Francis Okpata (NG)
Performance: Eva Brenner (A/USA), Moussa Babapatl (NG), Didar Can (Kurdistan), Margaret Carter (USA), Mareme Dia (SN), Mamebirane Diop (SN), Nonyelum Furtlehner (NG/A) Michael Genner (A), Hotty Mate vocal revolution squad (NG), David Jarju (GAM), Markus Kuscher (A), Marta Gómez (E), Rudi Görnet (A), Alam Hamed (SD), Item7 (NG), OFU-OBI Cultural Group (NG), Charles Ofoedu (NG), Francis Okpata (NG), Clinton Oluah (NG), Maren Rahmann (D), SAKINA (Kurdistan), Dagmar Schwarz (A/IL), Aminata Seydi (A/SEN), Jenny Simanowitz (ZA), Suleyman (SN), Kojo Taylor (PANAFA), Al-Karim Thiam (SN), Hans Tschiritsch (A/PL) & Band u.a. sowie AsylwerberInnen, VertreterInnen der lokalen Wirtschaft. Produktion, Organisation: Eva Brenner, Monika Reyes (D) Dramaturgie: Julia Pennauer (A), Ausstattung/Technische Leitung: Erich Heyduck (A), Richard Bruzek (A) Kostüme/Requisite/Masken: Markus Kuscher (A) Musikalische Leitung: Rudi Görnet (A)Fotodokumentation: Roman Picha (A) Video: Arno Aschauer (A) Workshop-Leitung: Rudi Görnet Mitarbeit Regie/Dramaturgie & Assistenz: Andrea Aly (A), Mantre Elbarati (A), Samuel Flury (CH), Tanja Hinterhölzl (A), Martin Minarik (SK, D), Ileah Moore (USA), Monika Reyes (D). Sofia Reyes (D), Zuzie Zirkova (SK) u.a. PR- & Pressearbeit: Monika Anzelini (A), monika(at)anzelini.eu
AUF ACHSE: DORFPLATZ ist eine öko-kulturelle Kooperationsplattform in Wien Neubau und Fortführung des Community-Projekts „DORFPLATZ: neubau(en)“ (Bezirksfestwochen 2008) und DORFPLATZ/AUF ACHSE 2010 und AUF ACHSE_building community 2011 eine Zusammenarbeit der FLEISCHEREI mit dem Einkaufsstraßenverein IG Kaufleute Kirchengasse/Siebensterngasse, lokalen Tanz- und Theatergruppen, Geschäftstreibenden und OKTO.tv, mit Unterstützung von ASYL IN NOT, dem Verein UTE BOCK und Radio ORANGE. Das Projekt gewann 2010 den Innovationspreis der IG Kultur Wien in der Kategorie "Internationaler Austausch".
DAS PROJEKT 2012: FOKUS AUF DEN KONTINENT AFRIKA
2012 basiert das sozio-kulturelle Theater-Projekt des Teams der FLEISCHEREI_mobil auf zwei „Achsen:
Das Prinzip des Tausches ist typisch für „alte“ Gesellschaften, die in vielen Regionen Afrikas noch intakt sind bzw. in Transformation überlebt haben. Im „Spiel der Gegenstände“ geht es weniger um deren realen Wert als den Akt des Tauschens und einer Reflexion über unsere westliche/nördliche Gesellschaft des Überflusses – ein kapitalistisches System der Waren, die gekauft und verkauft werden, durch Gewalt, Krieg und Kolonisierung angeeignet (enteignet), in jedem Fall über den eigenen Bedarf hinaus gehortet werden. Im Gegensatz dazu fehlen in indigenen Gesellschaften des Südens oft die wesentlichen Dinge des Alltags, die überlebensnotwendig wären! Im theatral übersteigerten Akt des Tausches, der in Afrika Teil kultureller Traditionen ist, wird dies sozial neu bewertbar und physisch erfahrbar gemacht.
Zum Zweck des „Tauschens“ wird eine eigenen Währung entwickelt – der futuristische „Siebensternz“, den man zu Beginn der Performance-Aktionen erwerben kann. Außerdem findet gegen Ende eine theatrale Tauschaktion/Objektperformance statt, wobei von der Community gespendete Objekte mit den „Siebensternz“ ersteigert werden können.
Dank an: Kulturabteilung der Stadt Wien Theater (Theater, Stadtteilkultur & Interkulturalität, Wissenschafts-und Forschungsförderung, Bezirksförderungen), Bezirksvorstehung 7. Bezirk, FSG der MitarbeiterInnen der AK Wien, OKTO.tv, Radio ORANGE, SOHO-in-OTTARKING, brunnen.passage/Caritas Wien, Aktionsradius Wien, Bäckerei Ströck Freunde/Sponsoren: Die Wiener Einkaufsstraßen/IG der Kaufleute KIRCHENGASSE/SIEBENSTERNGASSE, Copyshop Nowak, REPA Copy, Weinbau Pöschl, Peter Fuchs Direct Marketing, KORRAK Reisen, Café Espresso, Shultz, ALBA Kopierzentrum, Café Nil, Café 7*, Disaster Clothing, Zapateria, Brillen Giovanni, SCHUHE FÜR FRAUEN, Friseur Peter Maritz, Café Restaurant Berfin, Bäckerei Ströck.
Detaillierte Informationen und Ablaufstruktur siehe PDF (oben)
PETER KREISKY GESPRÄCHE Frühjahr 2012 |
Berichte von Erfolgen und Neuaufbrüchen
In Kooperation mit der Diplomatischen Akademie, transform! Europe, Transform.at, OKTO.tv.
Mittwoch, 6. Juni 2012, 19.00 Uhr
Ort:
Albert Schweitzer Haus, Schwarzspanierstraße 13,1090 Wien
Gesprächsleitung:
Eva Brenner (FLEISCHEREI_mobil), Walter Baier (transfrom! Europe)
TeilnehmerInnen:
Haris Golemis (Athen), Direktor des Nicos Poulantzas-Instituts und Berater des Parteivorsitzenden Alexis Tsipras,
Elisabeth Gauthier (Paris), Direktorin von Espaces Marx', Mitglied des Managementboards von transform! europe und Mitglied des Nationalkomitees der Kommunistischen Partei Frankreichs sowie
Trautl Brandstaller (Wien), Publizistin
Die Wahlen in Frankreich und Griechenland können eine politische Wende in Europa bedeuten. Seit dem dramatischen Ausbruch der Wirtschaftskrise 2007 kam es erstmals zu einer deutlichen Stärkung der Linken. Ein Ereignis, das die Aufmerksamkeit der politischen Öffentlichkeit in ganz Europa auf sich gezogen hat, ist die Stärkung der Parteienallianz SYRIZA.
Daraus und aus dem Wechsel in der französischen Präsidentschaft ergeben sich wichtige Konsequenzen für die europäische Integration. Dieser politische Wechsel fällt in eine Zeit monatelanger sozialer Auseinandersetzungen in den von der Wirtschaftskrise besonders betroffenen Mitgliedsstaaten der EU.
Millionen Menschen haben in Generalstreiks, Streiks, Demonstrationen und durch Besetzungen öffentlicher Plätze gegen den aufgezwungenen Abbau sozialstaatlicher Sicherheit, die Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse und die Senkung des Lebensstandards protestiert. Erst in Umrissen ist aber erkennbar, auf welche Weise aus diesen auf einzelne Staaten beschränkten Protesten eine politische Alternative für Europa entstehen kann.
Wir wollen daher der Frage nachgehen, was die letzten Wahlergebnisse in politischer Hinsicht bedeuten? Wie stellen sich die französische und die griechische Linke dieser Herausforderung? Steht ein Aufschwung der Linken in Europa bevor? Und welche Ansatzpunkte für eine gemeinsame Politik der Linken in Europa haben sich in der Auseinandersetzung mit der kapitalistischen Krise entwickelt?
Über diese Fragen wollen wir uns informieren lassen.
***
Die „PETER KREISKY GESPRÄCHE“ 2012 setzen die langjährige Diskussionsserie „KUNSTimDIALOG“ der FLEISCHEREI in Hommage an den langjährigen Kurator, Mentor und Ko-Moderator Dr. Peter Kreisky (1944-2010) unter neuem Namen fort. Der neue Titel würdigt Peters jahrlange unermüdliche sozial-politische und zuletzt auch kulturelle Arbeit innerhalb links-grüner, progressiver, alternativer Zusammenhänge, die er Jahrzehnte lang aktiv mitgestaltete. Gerade seine enorme Diskurs-, Kooperations- und Vernetzungsfähigkeit konnte er in der zusehends etablierten "KUNSTimDIALOG" Gesprächsserie unter Beweis stellen und brachte PartnerInnen an einen Tisch, die sich in unserer immer mehr der Isolation anheimfallenden Gesellschaft kaum je treffen.
In den „PETER KREISKY GESPRÄCHEN“ 2012 diskutieren namhafte ExpertInnen, KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen und ZeitzeugInnen mit dem Publikum über kritische Fragen gesellschaftspolitischer und kultureller Aufbrüche und Veränderungen, sowie kulturpolitischer Problemkreise aus dem Umfeld laufender Theaterprojekte der FLEISCHEREI_mobil.
Siehe Flyer als Download (pdf)
EVA BRENNER am Podium: 100 Jahre JURA SOYFER / Auftaktveranstaltung |
EVA BRENNER am Podium: 100 Jahre JURA SOYFER / Auftaktveranstaltung
Kulturcafé 7Stern, Siebensterngasse 31, 1070 Wien
Auf uns kommt's an. Prolog zum Soyfer-Jahr Mit Herbert Arlt (Jura Soyfer Gesellschaft), Eva Brenner (Regisseurin), Markus Hank (Regisseur), Erwin Riess (Schriftsteller)
Moderation: Susita Fink (Theaterwissenschaftlerin)
Begrüßung: Mirko Messner (Bundessprecher der KPÖ)
Eine Veranstaltungsreihe von "Volksstimme", Alfred Klahr Gesellschaft und KPÖ anlässlich "100 Jahre Jura Soyfer" im Kulturcafé 7Stern
Filmpräsentation: Dienstag, 17. April 2012, 19.30
Kulturcafé 7Stern, Siebensterngasse 31, 1070 Wien
Präsentation in Graz, Bildungszentrum der KPÖ: Dienstag, 15. Mai 2012, 20.00
"Der Schatten ist lang". Dokumentarfilm über Jura Soyfer und seine Zeitgenossen. DOR Film 1994.
Von Eva Brenner und Stefan Schwietert (DE, CH)
Anschließend Diskussuin mit der Regisseuerin
Fünf Freunde um den politischen Dichter Jura Soyfer erzählen von ihrer gemeinsamen Jugend im Roten Wien. Als Teil des ungeheueren Aufbruchs einer Stadt, die aus den Ruinen der Monarchie den
„neuen Menschen“ schaffen wollte, beteiligten sie sich an Demonstrationen, machten Agitproptheater oder gingen zu Arbeiterkonzerten in den neuen Gemeindehöfen. Begeistert erlebten sie die Umsetzung eines großangelegten sozialistischen Experiments, in dem sich politischer Aktivismus und künstlerisches Engagement intensiv durchdrangen und das in der ganzen Welt Beachtung fand. Diese Euphorie fand durch die Machtergreifung der Faschisten ein unwiderrufliches Ende. Die Freunde mussten das Land verlassen und wurden in die ganze Welt verstreut. Einige verbrachten viele Jahre in KZ oder Gefangenschaft, bevor sie ins selbstgewählte Exil gelangten. Jura Soyfer starb mit 26 Jahren im Konzentrationslager Buchenwald an Typhus. Die Spuren seiner Freunde führen von Wien, Berlin und Paris nach New York und Los Angeles....In ganz unterschiedlicher Weise sind ihre Lebenswege bis heute vom Geist des Roten Wien geprägt.
Wien wurde in den Bemühungen um den „Aufbau eines neues Menschengeschlechtes" zur „Hauptstadt des Kindes“. Es hieß: „Wichtiger als die materiellen Dinge sind Erziehung und Bildung...niemand spricht von ihnen und doch werden sie im Laufe der Zeit der Stadt unser Gepräge geben.” Bildung und Kultur sollte nicht mehr Privileg einiger weniger sein, sondern allen – auch Erwachsenen – zugute kommen. Neben Spitälern, Kindergärten, Ferienheimen, Mutterberatungsstellen, öffentlichen Schwimmbädern entstanden in allen Gemeindebezirken Arbeiterkulturstätten - Bibliotheken, Volkshochschulen, Laientheater etc. Das Experiment des Roten Wien lockte viele wichtige Künstler wie auch Jura Soyfer an, die Konzerte und Lesungen für die Arbeiter gaben.
Das unendliche Gespräch I |
EVA BRENNER (A/USA, Regisseurin, Leiterin der FLEISCHEREI_mobil) und JENNY SIMANOWITZ (A/ZA, Autorin, Kabarettistin, Kommunikationstrainerin) im Gespräch über aktuelle Fragen der Kultur/Politik, Migration, politisches Theater und Performance Arbeit. Gespräch 1 fand im im Café Rüdigerhof in Wien statt und wurde im AUGUSTIN publiziert(11. 1. 2012).
„Das Unendliche Gespräch“ bringt zwei bekannt kritische, rebellische und wortgewaltige ProtagonistInnen des „anderen Theaters“ im regelmäßigen Austausch zusammen – zur Selbstverständigung und im Dialog mit Gästen, die zu Themen aktueller Kultur-/Theater/Politik Stellung nehmen. Die Gespräche erscheinen im AUGUSTIN (zukünftige auch als TV-Serie und als Bühnen-Stücke) und begegnen dem Mangel an offenen Diskursen in der alternativen Kunst/Kulturszene.
Mit Witz, Humor, Verstand und Lust an Regelverletzung brechen sie das Schweigen der letzen Jahre, das aus der „freien“ eine ziemlich „unfreie“ weil angepasste und domestizierte Szene gemacht hat. Sie umkreisen brisante Fragen der Kunstszene/des Kunstbetriebs, der Kulturpolitik, des Feuilletons, des „freien“ Theaters, der neuen Medien und sozialen Bewegungen, diskutieren alte und (notwendig) neue Fördermodelle, Ausbildungschancen, alternative Kulturkonzepte und Aktionsfelder des interkulturellen und politischen Theaters. So räumen sie auf mit ästhetischen Vorurteilen und ökonomischen Abhängigkeiten („cops in the head“/Boal), falschen Versprechungen („weniger ist mehr!“) und dem Wohlerhalten vieler KünstlerInnen gegenüber der Politik, den Gremien wie dem Feuilleton - aus Angst vor Verlust von Förderungen (Liebesentzug).
Sie thematisieren die Rückgewinnung öffentlichen Raumes, den Konnex von Kultur und Ökonomie, Community und Kunst, Basis und Gewerkschaft (Interessensvertretung), Frauen und Prekarisierung. Vor allem aber polemisieren sie für ein neues politisches Theater in Zeiten der „Großen Krise“ – ein Theater jenseits des elitären Kulturbetriebs, ein Theater der „Transformationen“, das neue Schichten an Kunst/Kultur heranführt, neue Spielräume eröffnet und den kritischen Diskurs anheizt. – Kurzum: sie plädieren für die „bessere Welt“ als tatsächlich „mögliche“ mit einer KUNST FÜR ALLE!
PETER KREISKY GESPRÄCHE 2012 |
(ehemals KUNSTimDIALOG)
Michael Löwy (Paris) im Gespräch mit Eva Brenner & Walter Baier
... über sein Buch „Juifs hétérodoxes. Romantisisme, messianisme, utopie”
(„Heterodoxe Juden. Romantik, Messianismus, Utopie”)
Donnerstag, 23. 2. 20112, 19 Uhr
Anschließend Publikumsdiskussion, Musik, Video & Büffet
Ort: Jewish Theater of Austria, Kandlgasse 6, 1070 Wien, The Window Moderation: Eva Brenner (FLEISCHEREI_mobil) & Walter Baier (transform!europe)
Mit dem Essayband „Juifs hétérodoxes”, 2010 erschienen bei der „Édition de l' éclat”, in Paris, kehrt Michael Loewy zu einem Thema zurück auf, das er bereits in seinem 1988 erschienenen Band „Redemption et utopie. Le judaisme libertaire en Europe centrale” (Deutsch. Karin Kramer Verlag, Berlin, 1997: „Erlösung und Utopie. Jüdischer Messianismus und libertäres Denken. Eine Wahlverwandtschaft”) behandelt hatte: Die revolutionäre Linke und das Judentum, d.h. die vielfältigen Bezüge, die zu Beginn des 20. Jahrhundert zw. Sozialismus, Kommunismus und Anarchismus auf der einen und dem libertären, heterodoxen Judentum auf der anderen Seite bestanden haben.
Im Rahmen der PETER KREISKY GESPRÄCHE Frühjahr 2012 [KUNSTimDIALOG]:
„WIE RETTEN WIR DIE DEMOKRATIE?” - von der Kultur- zur Demokratiekrise Berichte von Erfolgen und Neuaufbrüchen
Michael Löwy, geb. 1938 in São Paulo als Kind jüdischer Eltern geboren, welche 1934 aus Wien nach Brasilien geflüchtet waren. Studium der Sozialwissenschaften und Philosophie und Literaturwissenschaften (Paris). Seit 1977 arbeitet Löwy als Forschungsdirektor am „Centre national de la recherche scientifique” (CNRS) und am EHESS in Paris. Forschungsschwerpunkte: Entwicklung des Marxismus in Lateinamerika; Theologie der Befreiung, vergleichende Untersuchung christlicher und jüdischer Messianismen im Zusammenhang mit marxistischer und anarchistischer Theoriebildung im 20. Jahrhundert, Verhältnis von Marxismus und Nationalismus; neuere Arbeiten zum Thema Ökologie und Sozialismus.
Die Gespräche 2012 sind Kooperationen der FLEISCHEREI_mobil, der Diplomatischen Akademie Wien sowie OKTO.tv und werden einerseits im lokalen Rahmen von befreundeten Cafés, Veranstaltungsorten in den Bezirken oder in den Studio-Räumen von OKTO.tv aufgezeichnet; Schnitt und Ausstrahlung erfolgt bei Radio ORANGE bzw. OKTO.tv.
In Kooperation von FLEISCHEREI_mobil, Jewish Theater of Austria , Dipl. Akademie Wien, Café 7*, transform!europe, transform.at. Spezieller Dank an MA7/Wissenschafts-und Forschungsförderung, Diplomatische Akademie Wien, Okto.tv.
„ALLES GUTE – ein Umgang“ |
Adventspaziergang im 7. Bezirk, 12. 12. 2011, 20h
Teilnahme der FLEISCHEREI_mobil in der „baustelle“ (Arbeitstitel des neuen Künstlerkollektivs in den Räumen der ehem. FLEISCHEREI, Kirchengasse 44, 1070 Wien):
Szenen nach Texten von Elfriede Jelinek aus dem Signature-Projekt „AUF ACHSE 2011“, das sowhol im 7. als auch im 2. und 20. Bezirk als Theaterprozession und Kooperation von KünstlerInnen, MigratnInnen und kleinen Geschäftstreibenden im öffentlichen Raum und Lokalen der Bezirke aufgeführt wurde.
LETZTER AUTFTRITT DES ENSEMBLES DER „FLEISCHEREI“ in den eigenen Räumen (seitdem wird der Raum als Kulturstätte von Peter Fuchs/Direct marketing & friends weiter geführt).
Regie: Eva Brenner (A/USA), Austattung/Technik: Erich Heyduck (A), Performance: Aisha Eisa (A/Ägypten), Francis Okpata (NG)., Jenny Simanowitz (A/ZA), Margaret Carter (USA).
Sound Installation pink-zebra theater.
Punsch, Kekse, gute Stimmung. Anschließend Weihnachtsparty
EVA BRENNER zu GAST bei der … |
MINIATURENQUETE ZUR LITERATURPOLITIK DER STADT WIEN Eine Initiative der IG Autorinnen Autoren und der IG Kultur Wien
Dienstag, 22. November 2011, 19:00, Depot, Breitegasse 3, 1070 Wien
WIE SOLLTE EINE LITERATURPOLITIK DER STADT WIEN AUSSEHEN?
In einer ersten Runde sollen Akteur/inn/e/n aus dem Literaturbereich zu Wort kommen und ihre Erwartungen an die Kulturpolitik im Bereich der Literatur formulieren.
Am Podium nehmen teil: Eva Brenner (Theater Fleischerei_mobil), Barbara Eppensteiner (Okto TV), Stephan Teichgräber (IG Kultur Wien), Marianne Gruber (Österreichische Gesellschaft für Literatur), Erich Klein (Kulturzeitschrift Wespennest)
Moderation: Gerhard Ruiss (IG Autorinnen Autoren)
Zusätzlich zu den Stellungnahmen am Podium sind sämtliche Teilnehmer/innen zu einer aktiven Teilnahme an der Diskussion eingeladen.
KUNSTimDIALOG Herbst 2011 – DISKUSSIONEN der FLEISCHEREI_mobil in Kooperation mit OKTO.tv und Café 7* |
PROGRAMM 2011: BRÜCKENBAUER PETER KREISKY: „Jenseits sozialer Spaltung“
Im Rahmen des Jahresprojekts „THE ART OF LIFE_community“
Soziotheatrale & interaktive Kunstprojekte – Handlungsentwürfe der Zukunft
„Demokratie braucht einen langen Atem“ schreibt Peter Kreisky in seinem Buchbeitrag zu „Die Fantasie und die Macht, 1968 und danach“ (Czernin Verlag, 2007, Hg. R. Löw).
GESPRÄCH mit LEO GABRIEL (Menschenrechtsaktivist, Journalist, Anthropologe) & MARGIT HAHN (Autorin) aus Anlass des 1. Todestages von Peter Kreisky
Montag, 19. Dezember 2011, 19 Uhr | Café Siebenstern, Siebensternplatz, 1070 Wien
KuratorInnen/ModeratorInnen: Eva Brenner, Walter Baier
In seinen letzten Lebensjahren hat sich Peter Kreisky vermehrt kulturellen Problemen, Fragen nach einem neuen gesellschaftlichen Zusammenhalt, neuen Arbeitsformen und alternativen Ökonomiemodellen zugewandt. Ein Jahr nach seinem Tod gehen wir einigen kritischen Szenarien nach, die ihn beschäftigten und fragen nach dem Status Quo unser (westlichen/österreichischen) „Demokratie“, um die sich viele Menschen berechtigte Sorgen machen. Das Vertrauen in Politik schwindet, vorherrschend sind Zukunftsangst, Arbeitsverlust, Verknappung von Mitteln für unverzichtbare Sozialleistungen, wachsender Reichtum auf der einen, markante Verarmung der Mittelschicht auf der anderen Seite, Radikalisierung der Jugend, ein beunruhigender Kultur- und Demokratieabbau. Wichtige sozialer Errungenschaften der Arbeitskämpfe der letzten 100 Jahre drohen verloren zu gehen. Wie steht es mit der „Kultur unserer Demokratie“ – 3 Jahre nach dem ersten großen Crash der Finanzwelt, der sich zu einer Weltwirtschaftkrise ausweitet.
Welche Rolle können/sollten Kunst- Kulturschaffende in dieser Krise spielen?
Wie steht es mit der „Demokratie“ in der Kulturnation Österreich? Wie sieht die nahe Zukunft für eine gesellschaftskritische Kultur, angesichts fortschreitender Subventionskürzung, Zentralisierung und Umverteilung von „unten“ (Basis- bzw. Alternativkultur) nach „oben“ (Hoch- bzw. Elitekultur) in der Kulturszene, aus? Wird die Stille im Land, werden Ängste, Stagnation und Zynismus zunehmen – oder erleben wir die „Ruhe vor dem Sturm“? Stehen wir kurz vor einem Aufbruch wie in den USA, in Spanien oder Griechenland? Welche Rolle sollte die Kunst, die Literatur, das Theater in Zeiten des Um- und Aufbruchs spielen? Was würde Peter sich wünschen? ...
Zwei engagierte WeggefährtInnen des politischen Vordenkers, Sozialwissenschaftlers und Aktivisten PETER KREISKY – LEO GABRIEL & MARGIT HAHN – , die sowohl aktivistisch wie kritisch-literarisch tätig sind und seit Jahren die Kulturszene und die Krise kritisch begleiten. Sie sprechen über ihre Eindrücke der gravierenden kultur/politischen Veränderungen in der heimischen Szene und deren Auswirkungen auf Kunst, Kultur, Wissenschaft, Arbeitswelt und demokratischem Bewusstsein. Welchen Stellenwert haben bisher hoch gehaltene sozial/demokratische Prinzipien in der Verschiebung hin zu Eventkultur, Großfestivals und Zentralisierung/Institutionalisierung? Wie trägt die ökonomische Umverteilung, der Verlust von Freiräumen, die Prekarisierung vieler KünstlerInnen zur konstatierten Demokratie- und Kulturkrise bei? Was kann dagegen unternommen werden?
Margit Hahn, geb. 1960 in Wien. Seit 1992 Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften, Zeitungen und diversen Anthologien. Mitglied der AutorInnenvereinigung PODIUM, der GAV und Vorstandsmitglied der IG AutorenAutorinnen. Von 1990 - 2000 Leiterin der Literaturgesellschaft Klosterneuburg. Leitete von 1991 - 2001 die Literaturgesellschaft Klosterneuburg. Erhielt u.a. den Förderungspreis für Literatur des Bundes, veröffentlicht Theaterstücke und Erzählungen, zuletzt: "Totreden", Erzählungen, Zahlreiche Publikationen u.a. in Literaturzeitschriften, Anthologien. Publikationen u.a.: Der männliche Blick (1999), Entgleisungen (1996), Im Streiflicht des Mondes (1995), Die kleinen Fallen der Lust (1994), Stille Sehnsucht (1994), Einsamkeit der Lust (1992), Ist in ihrem 2. Beruf in der BACA als Betriebsrätin tätig.
Leo Gabriel, Sohn des Philosophen Leo Gabriel, stammt aus einem konservativen Elternhaus[1] und studierte nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums Rechts- und Staatswissenschaften in Wien und Sozialanthropologie in Paris[2] bei Claude Lévi-Strauss[3], wo er den Mai 68 miterlebte.[1] Nach seiner Promotion ging er nach Lateinamerika, wo er u.a. als Professor für Politikwissenschaft in Mexiko-Stadt tätig war[3] und einige Zeit in Ivan Illichs Centro Intercultural de Documentación (CIDOC) in Cuernavaca verbrachte. 1975 gründete er mit Werner Hörtner und anderen die Informationsgruppe Lateinamerika (IGLA) mit dem Ziel, mit der Herausgabe der Zeitschrift Lateinamerika anders eine Gegenöffentlichkeit zur vorherrschenden Medienberichterstattung zu Lateinamerika aufzubauen.[1][4] Im Mai 1979 hielt er sich in Nicaragua auf, wo er als Korrespondent für zahlreiche europäische Medien, unter anderem die taz und die Neue Zürcher Zeitung, arbeitete. Nach dem Sieg der Sandinisten gründete Gabriel zusammen mit holländischen und spanischen Journalisten die alternative Nachrichtenagentur Agencia Periodística de Información Alternativa (APIA).[1] Gabriel blieb bis zur Abwahl der Sandinisten 1990 Informant der österreichischen Nicaragua-Solidaritätsbewegung. 1985 − 2005 war Leo Gabriel Leiter des „Ludwig-Boltzmann-Instituts für zeitgenössische Lateinamerikaforschung“ in den Räumen des Österreichischen Lateinamerika-Instituts in Wien. 2004 kandidierte er als Spitzenkandidat der LINKE Liste bei der Europawahl.[2] Er ist Koordinator des Projekts LATAUTONOMY[5] und Promotor des Weltsozialforums, des Europäischen Sozialforums[6] sowie Mitinitiator des Austrian Social Forum. Zu den Themen Naher Osten, Palästina und Israel hat er sich kontrovers geäußert.
„WAS DRAUSSEN LAG, WAR FREMDE!“ – |
Performance Installation in den Räumen des Bezirksamts Wien Neubau
Neufassung der theatralen Intervention nach JURA SOYFER (UA 2006, Architekturzentrum Wien)
Szenen und Chöre aus dem Romanfragment „So starb eine Partei” (1934)
11. & 12. OKTOBER 2011, 19.30 Uhr
Im Rahmen von KULTUR HERBST NEUBAU, Motto: „Revolution“
Bezirksamt Neubau, Hermanngasse 24-26, 1070 Wien
Textfassung/Regie/Raum: Eva Brenner (A/USA); Dramaturgische Mitarbeit/Assistenz: Martin Minarik (D, SK), Eva Brenner; Ausstattung/Technische Leitung: Erich Heyduck (A); Ton: Richard Bruzek (A)
PerformerInnen: u.a. Aisha Eisa (A/EGY)), Katka Csanyiova (SK), Rudi Görnet (A), Birgit C. Krammer (CH), Francis Okpata (NIG), Maren Rahmann (D), Jenny Simanowitz (A/SA, Kari Rakkola (FIN)
Musik: Rudi Görnet (A), Maren Rahmann, Jenny Simanowitz
Teilnehmende Zielgruppen: KünstlerInnen, MigrantInnen, Kunst-Interessierte, spontan mitwirkende BesucherInnen des Bezirksamts u.a.m.
Gerade rechtzeitig zum 100. Geburtstag von JURA SOYFER – nachweislich einer der wichtigste politischen Autoren und dramatischen Talenten der 20er und 30er Jahre in Österreich – nimmt die FLEISCHEREI ihre erfolgreiche Dramatatsierung des aus dem Exil geretteten Romans über die österreichischen Zwischenkriegszeit „So Starb eine Partei“ (1934) auf. Hier schildert Jura Soyfer nicht nur die Genese der gescheiterten Revolution 1934 sondern analysiert auch in einem weit ausholenden prophetischen Szenario Aufstieg und Fall der SDAP (Sozialdemokratischen Partei), das Anwachsen des Austrofaschismus und Nazismus und das schrittweise und verhängnisvolle Zurückweichen progressiver gesellschaftlicher Kräfte vor dieser Gefahr; ein Szenario, das bis heute wohl nichts an Aktualität verloren hat!
Passend zum Motto „Revolution“ des neu etablierten KULTUR HERBST NEUBAU adaptiert nun die FLEISCHEREI diese für eine site-spezifische Performance/Lesung für die Räume des Bezirksamtes/der Bezirksvorstehung Neubau. Obwohl es sich hierbei nicht um die gegenwärtig aktuellen „Revolutionen“ in Nordafrika handelt, präsentiert die Performance in Soyfers dramatisch kompakten bis ironisch fragmentierten, immer aber zeittypischen Menschenporträts ungewöhnlich aktuelle Einblicke in Voraussetzungen, Krisen und Konflikte revolutionärer Bewegungen und deren Folgen auf zwischenmenschliche Realitäten.
Jura Soyfer, geb. 8. Dezember 1912 in Charkow, Ukraine; † 16. Februar 1939 im KZ Buchenwald, zählt zu den bedeutendsten politischen Schriftstellern Österreichs in den 1930er Jahren. Er publizierte in mehreren Zeitschriften und verfasste insgesamt fünf Stücke und drei erhaltene Szenen. Seine Theaterstücke zerstören Illusionen und wollen die Gesellschaft, wie sie ist, verändern. Er selbst betrachtete sie als Mittel zur Propaganda - direkt bezogen auf das aktuelle Zeitgeschehen. Soyfers Literatur bietet keine Lösungen an, für ihn sollen die dargestellten Probleme im real existierenden Protest gelöst werden. Erst ab 1974 wurden Jura Soyfers Texte, die FreundInnen ins Exil gerettet werden konnten, gesammelt veröffentlicht.
PDF Download |
AUF_ACHSE_Augarten_PR-kurz_09-_2011_ob.pdf Gastspiel AUF ACHSE augarten 2011 | 162 K |
HERBST 2011: AUF ACHSE Augarten |
Spenden Sie jetzt für die Weiterführung des Projekts 2012 unter www.respekt.net.
theatrale Prozession durch den 2. und 20. Bezirk
FLEISCHEREI_mobil zu Gast bei Aktionsradius Wien
Tanz – Theater – Musik – Lesung - Performance
ZEIT/ORT: Samstag, 24. September 2011, 10:30 – 16:00 Uhr, Beginn: Karmeliterplatz, 1020 Wien, vor der Kirche / Ende: Aktionsradius Wien, Gaußplatz, 1200 Wien
Route: Karmeliterplatz, Karmelitergasse, Große Sperlgasse – Station bei Verein Ute Bock, Krummbaumgasse/Karmelitermarkt, Station bei den Restaurants „tewa“ & Madiani (Karmlitremarkt), Weiterzug zum Café Einfahrt/Haidgasse, Café Wulfisch/Haidgasse, durch die Große Sperlgasse zum Café Sperlhof, Weiterzug zum Augartenspitz, Obere Augartenstrasse, Volkspark Augarten, Station beim Restaurant décor (Porzellanmanufaktur Augarten), Lindenhain im Augarten, Radio ORANGE, Aktionsradius Wien/Gaußplatz (Ende der Prozession mit Abschiedstafel, Musik, Dialog)
GELEBTE INTEGRATION oder WIE ES ANDERS GEHEN KÖNNTE
AUF ACHSE: DORPFLATZ ist eine öko-kulturelle Kooperationsplattform aus Wien Neubau (bisher 3 theatrale Prozessionen zw. 2009-2011), eine Zusammenarbeit der FLEISCHEREI mit dem Einkaufsstraßenverein IG Kaufleute Kirchengasse/Siebensterngasse, dem Verein Ute Bock, Asyl in Not, Radio ORANGE, OKTO.tv, freien Tanz- und Theatergruppen sowie lokalen Geschäftstreibenden. Die Premiere 2011 von AUF ACHSE augarten fand am 10. Juni in Wien Neubau mit einer Prozession rund um den Siebensternplatz statt, der 40 KünstlerInnen und Migranten sowie 13 Lokale und Geschäfte des 7. Bezirks mit einbezog. Im September 2011 startet die neue FLEISCHEREI_mobil ein erstes Gastspiel in den 2. und 20. Bezirk auf Einladung des Aktionsradius Wien; bereits 2010 gastierte die Truppe bei SOHO-in-OTTAKRING im 16. Bezirk.
INNOVATIONSPREIS 2010 DER IG KULTUR Wien, Kategorie „Internationaler Austausch“.
Kuratiert wird das Projekt von fünf unabhängigen vernetzten Teams, die im Jahr 2011 allesamt von Frauen unterschiedlicher kultureller Herkünfte geleitet werden, von Deutschland bis Kurdistan, von Nigeria bis Spanien und den USA.
Künstlerische Gesamtleitung: Eva Brenner (A/USA)
KuratorInnen: Eva Brenner (A/USA), Marta Gomez (E), SAKINA (Kurdistan), Maren Rahmann (D), Jenny Simanowitz
Performance: Efrim Akkilic (Kurdistan), Bayefall Amadou (Senegal), Mussa Babapatl (NG), Eva Brenner (A/USA), Didar Can (Kurdistan), Margaret Carter (USA), Aisha Eisa (A/Ägypten), Stella Furplehner Nonye (NIG), Michael Genner (A), Marta Gómez (E), Rudi Görnet (A), Imma Melzer (A), Jogueye (Senegal), Alois Kinast (A), Francis Okpata (NG), Clinton Oluah (NG), Maren Rahmann (D), SAKINA, (Kurdistan), Jenny Simanowitz (ZA), Suleyman (Senegal), Elif Yilmaz (Kurdistan) sowie Tanzgruppe Koma Rapperin, AsylwerberInnen, befreundete freie Theater/Tanzgruppen, VertreterInnen der lokalen Wirtschaft.
Produktion, Technik, Organisation: Eva Brenner, Martin Minarik (D/SK); Technische Leitung: Erich Heyduck und Richard Bruzek (A); PR- & Pressearbeit: Monika Anzelini (A); Kostüme/Requisite/Masken: Markus Kuscher (A); Assistenzen: Martin Minarik (SK, D), Andrea Aly (A), Kathrin Herbst (A), Monika Reyes (D) u.a.
(ungefähre Zeitangaben)
Freiwillige Spende
Flohmarkt |
Anlässlich des Auszugs der Theatergruppe,die ab sofort als "FLEISCHEREI_mobil" agieren und an verschiedenen theatralen und nicht-theatralen Orten spielen wird, veräußert die FLEISCHEREI wertvolles SPIELMATERIAL, um Platz zu schaffen für die neue Phase.
In der FLEISCHEREI, 7., Kirchengasse 44, Samstag, 1. Oktober 2011, 11 bis 20 Uhr, zeitgleich mit Wiens KUHLstem Flohmarkt Neubaugasse
„WAS DRAUSSEN LAG, WAR FREMDE!“ |
11. & 12. OKTOBER 2011, 19.30 Uhr
Im Rahmen von KULTUR HERBST NEUBAU, Motto: „Revolution“
Amtshaus Wien Neubau, Hermanngasse 24-26, 1070 Wien
Textfassung/Regie/Raumkonzept: Eva Brenner (A/USA); Dramaturgische Mitarbeit/Assistenz: Martin Minarik (D, SK); Ausstattung/Videos/Technische Leitung: Erich Heyduck (A), Richard Bruzek (A); Assistenzen: Andrea Aly (A), Julia Pennauer (A), Monika Reyes (D)
PerformerInnen: u.a. Aisha Aisa (A), Eva Brenner A/USA), Rudi Görnet (A), Birgit C. Krammer (CH), Martin Minarik (D, SK), Francis Okpata (NIG), Maren Rahmann (D), Kari Rakkola (FIN)
Musik: Rudi Görnet (A), Maren Rahmann, & Ensemble
Teilnehmende Zielgruppen: KünstlerInnen, MigrantInnen, Kunst-Interessierte, spontan mitwirkende BesucherInnen des Amtshauses u.a.m.
Rechtzeitig zum 100. Geburtstag von JURA SOYFER – einer der wichtigste politischen Autoren Dramatiker der 20er und 30er Jahre in Österreich – zeigt das Team der FLEISCHEREI_mobil eine Neubearbeitung ihrer erfolgreichen Dramatisierung (UA, 2006 Architekturzentrum Wien ) des aus dem Exil geretteten Romans „So Starb eine Partei“ (1934) über die österreichische Zwischenkriegszeit. Soyfer schildert nicht nur die Genese der gescheiterten Revolution 1934 sondern analysiert in einem weit ausholenden prophetischen Szenario Aufstieg und Fall der SDAP (Sozialdemokratischen Partei), das Anwachsen des Austrofaschismus und Nazismus und das schrittweise und verhängnisvolle Zurückweichen progressiver gesellschaftlicher Kräfte vor dieser Gefahr; ein Szenario, das bis heute wohl nichts an Aktualität verloren hat!
Passend zum Motto „Revolution“ des neu etablierten KULTUR HERBST NEUBAU adaptiert die FLEISCHEREI den Text für eine site-spezifische Performance/Lesung in den Räumen des Amthauses Wien Neubau. Obwohl es sich hierbei nicht um akute „Revolutionen“ wie etwa in Nordafrika handelt, präsentiert die Performance in dramatisch kompakten, oft ironisch pontiierten und fragmenthaften Szenen, die immer auch zeittypische Menschenporträts bieten, aktuelle Einblicke in Voraussetzungen, Krisen und Konflikte revolutionärer Bewegungen und deren Folgen auf zwischenmenschliche Realitäten.
Jura Soyfer, geb. 8. Dezember 1912 in Charkow, Ukraine; † 16. Februar 1939 im KZ Buchenwald, zählt zu den bedeutendsten politischen Schriftstellern Österreichs in den 1930er Jahren. Er publizierte in mehreren Zeitschriften und verfasste insgesamt fünf Stücke und drei erhaltene Szenen. Seine Theaterstücke zerstören Illusionen und wollen die Gesellschaft, wie sie ist, verändern. Er selbst betrachtete sie als Mittel zur Propaganda – direkt bezogen auf das aktuelle Zeitgeschehen. Soyfers Literatur bietet keine Lösungen an, für ihn sollen die dargestellten Probleme im real existierenden Protest gelöst werden. Erst ab 1974 wurden Jura Soyfers Texte, die FreundInnen ins Exil gerettet werden konnten, gesammelt veröffentlicht.
AUF ACHSE: DORFPLATZ 2011 - 2. interkulturelles Straßenfest |
Kirchengasse/Siebensterngasse
Eine theatrale Prozession im 7. Wiener Gemeindebezirk
Tanz – Theater – Musik – Lesung - Performance
ZEIT/ORT: 10. Juni 2011, 15.30-22 Uhr, SIEBENSTERNPLATZ
Preview-Performances/Work-in-progress: 8., 9. Juni, 19 Uhr, Beginn: FLEISCHEREI (Spenden € 10.--/5,--)
AUF ACHSE: DORFPLATZ 2011 ist eine öko-kulturelle Kooperationsplattform in Wien Neubau und eine Zusammenarbeit der FLEISCHEREI mit dem Einkaufsstraßenverein IG Kaufleute Kirchengasse/Siebensterngasse, Verein Ute Bock, Asyl in Not, Radio ORANGE und OKTO.tv, lokalen Tanz- und Theatergruppen, Geschäftstreibenden im Bezirk. Mit Unterstützung von respekt.net, ASYL IN NOT und Verein UTE BOCK, Radio ORANGE & OKTO.tv
Kuratiert wird das Projekt von fünf unabhängigen aber eng vernetzten Teams, die im Jahr 2011 allesamt von Frauen unterschiedlicher kultureller Herkünfte geleitet werden, von Deutschland bis Kurdistan, Mexiko und den USA.
Leitungsteams: Eva Brenner (A/USA), Marta Gomez (E), SAKINA (Kurdistan), Maren Rahmann (D), Jenny Simanowitz
Performance: Mussa Babapatl (NG), Eva Brenner (A/USA), Didar Can (Kurdistan), Margaret Carter (USA), Ita Este Clara (A), Sengül Cinkilic (Kurdistan), Zuzanna Cirkova (SK), Aisha Eisa (A/Ägypten), Michael Fischer (A), Michael Genner (A), Marta Gómez (E), Rudi Görnet (A), Reinhardt Honold (A), ranca Ibegbulem (NG), Stephanie Elana Kalani (USA), Sefkan Kocer (Kurdistan), Miki Liebermann (A, Gitarre, Stimme), Francis Okpata (NG), Glory Ofor (NG), Clinton Oluah (NG), Sascha Otto (A, Sax, Flöten), Clara Owodumi (NG), Maren
Rahmann (D), SAKINA, (Kurdistan), Antonio Santos (Angola), Jenny Simanowitz (ZA), Tini Trampler (A), Hans Tschiritsch (A,Obertöne, Spezialeffekte), Pili Vargas (Peru) – sowie AsylwerberInnen, VertreterInnen der lokalen Wirtschaft.
Produktionsleitung: Susanna Wouk (A), Martin Minarik (D/SK); Technische Leitung: Erich Heyduck und Richard Bruzek (A); Kostüme/Requisite/Masken: Markus Kuscher (A); Assistenzen: Martin Minarik (D/SK), Zuzanna Cirkova (SK), Andrea Aly (A), Daniela-Katrin Strobl (A), Sophie Schmeiser (A) u.a.
Seit März 2011 wird „AUF ACHSE_building community , eine soziotheatrale Prozession durch den 7. Bezirk an mehreren Standorten im Bezirk von autonomen KünstlerInnen-Teams erarbeitet und in Preview-Performances vor Publikum gezeigt. Sie sind Ausgangspunkt für den zweiten Teil des Projekt:
AUF ACHSE: DORFPLATZ 2011, 2. internationales Straßenfest im 7. Bezirk, findet am 10. Juni mit einem Umzug rund um den Siebensternplatz statt. Nach dem Modell einer „site-specific“ Performance folgt das Publikum den mitwandernden SchauspielerInnen und AsylwerberInnen von Ort zu Ort an verschiedene Standorte, wo jeweils 10-20 minütige Szenen präsentiert werden. Ergänzt wird die Performance-Prozession durch Gastperformances lokaler Tanz und Theatergruppen.
Ziel des Projekts ist die Vertiefung des 2008 begonnen Reflexionsprozesses über gesellschaftliche Ausgrenzung und Momente ihrer Überwindung und die Vernetzung oft getrennter sozialer Gruppen im Bezirk durch aktive Interaktion und Publikums-Partizipation. Es basiert auf der engen und nachhaltigen Zusammenarbeit von KünstlerInnen, MigrantInnen, AsylweberInnen und Geschäftstreibenden im 7. Bezirk - soziale Gruppen, die in der Gesellschaft meist wenig miteinander kommunizieren.
Das migrationspolitische Projekt wurde 2008 begonnen und 2010 mit dem INNOVATIONSPREIS DER IG KULTUR Wien in der Kategorie „Internationaler Austausch“ ausgezeichnet. Für 2011 wurde es weiterentwickelt und ausgebaut.
Beginn der Theaterprozession: 15.30 Uhr Siebensternplatz.
Entlang der Route durch die Kirchengasse, Burggasse, den Durchgang Alderhof führt die Route führt vorbei an kaum bekannten Plätzen des Bezirks, in lokale Geschäfte wie Friseur Peter Maritz oder Pelzhändler Freudensprung in Cafés und Wirtshäuser. (Route s. Anhang)
Anschließend Tanz mit der kurdischen Tanzgruppe KOMA RAPERIN & Party auf dem Siebensternplatz
Ende ca. 22.00 Uhr am Siebensternplatz
Nocturne in der FLEISCHEREI ab 22.30 Uhr:
honold®_pop für erwachsene, Konzert mit Reinhardt Honold
Vernissage Susanne Schuster: „es passiert“, Bildzyklus 1-13 (2010)
KUNSTimDIALOG – Frühjahr 2011 |
DISKUSSIONEN in der FLEISCHEREI in Kooperation mit OKTO.tv
Frühjahr 2011: IN MEMORIAM PETER KREISKY I
im Rahmen des Jahresprojekts „THE ART OF LIFE_community“
Soziotheatrale & interaktive Kunstprojekte – Handlungsentwürfe der Zukunft
Gespräch 2: 30. Mai 2011, 19 Uhr
KuratorInnen/Moderation: Eva Brenner (A/USA), Walter Baier (A, transform-europe!)
Im STUDIO von OKTO.tv
Missindorfstrasse 21, Tor 12
1140 Wien
ACHTUNG: LIMITIERTE PLATZANZAHL! – U.A.W.G. unter office(at)experimentaltheater.com (first come, first serve!)
TeilnehmerInnen: Didar Dan (arbeitsmarktpolitische Beraterin des Beratungszentrums für Migranten und Migrantinnen), Michel Cullin (Mitstreiter, Diplomatische Akademie Wien), Imma Melzer (AK-Wien), Barbara Blaha (ehem. Mitglied der SPÖ und Vorsitzende der ÖH, Gründungsmitglied des Kongresses Momentum in Hallstatt), Doron Rabinovici (Wien, Autor, Historiker), Barbara Neuroth (Bezirksvorsteherin der Grünen Wieden).
Roundtable, Rückblick und Neubewertung des kultur/politischen Beitrags von PETER KREISKY, des ehem. Sozialwissenschaftlers und Mitarbeiters der AK-Wien, des unermüdlichen Aktivisten, Mitgründer des Republikanischen Clubs/Neues Österreich und langjährigen Obmanns der FLEISCHEREI, Peter Kreisky, der Ende 2010 unerwartet im Alter von 66 auf der Insel Mallorca Jahren verstorben ist. Sein Tod hat ein immenses Loch in die österreichische Linke gerissen, wochenlang haben Tausende um ihn getrauert, seine anhaltende Bedeutung beginnt er jetzt im vollen Ausmaß sichtbar zu werden! Was hat Petr Kreisky in den letzten 30 Jahren beigetragen? Was waren seine bevorzugten Politikfelder und Themen, beginnende von Umwelt, Frieden, Anti-, Anti-Kolonialismus, Anti-Rassismus, Anti-Faschismus-Aktivitäten? Welche Initiativen hatte kurz vor seinem Tod gesetzt, die es gilt fortzusetzen, wie z.B. eine groß-angelegte Konferenz über den Einfluss der Politik seines Vaters, Bruno Kreisky, auf die europäische Linke mit Oskar Lafontaine, u.v.a.m.
Die Diskussionsreihe 2011 ist PETER KREISKY gewidmet (1944-2010, ehem. Obmann des Vereins „Projekt Theater“, Menschenrechtsaktivist, Sozialökonom und Mitarbeiter der AK Wien), der Ende 2010 unerwartet verstorben ist und über Jahre hinweg das Theater FLEISCHEREI und die KUNSTimDIALOG-Gespräche mitgeleitet, co-kuratiert und co-moderiert hat. Sie finden in Kooperation mit den Bezirken 7, 16 und 20, mit lokalen Kunst- und Kultureinrichtungen, u.a. Radio ORANGE, OKTO.tv/ALTERNATIVKOST, Aktionsradius Wien, SOHO-in-OTTAKRING statt.
Die Gespräche schließen sich eng an PETER KREISKYS POLITIKVERSTÄNDNIS an, seinen speziellen AKTIVISMUS und die Idee des „INTEGRALEN SOZIALISMUS“ (nach Otto Bauer) an sowie an die laufenden Theaterprojekte der FLEISCHEREI an, nehmen den thematischen Ausgangspunkt von dort, reflektieren diese und befruchten sie zugleich. Die Gespräche beleuchten und erforschen in Nachfolge der Serie „Konkrete Utopien” (2010) für Peter Kreisky besonders relevante gesellschaftspolitische und kulturelle Themenfelder und beschäftigen sich mit Fragen der wachsenden sozialen Spaltung – in Bereichen der Kultur, Genderfragen, Arbeit, Wirtschaft, Verkehr und Wohnen, sowie Gedächtniskultur. Zentral ist die Frage nach der Überwindung der Krise, durch lokale Gemeinschaften, solidarisches Wirtschaften, alternative Kulturprojekte – Projekte, die nicht nur ein Ende der Krise visionieren, sondern Alternativen aufzeigen. Es geht um Alternativen gegen Ausgrenzung und Entdemokratisierungsprozesse, wie sie u.a. im stärkeren Anwachsen sozialer Spannungen, rechtspopulistischer Parteien, Ausländerfeindlichkeit und der Radikalisierung der Jugend ausdrücken.
Die Gespräche werden erstmals von einem Joint-Team von FLEISCHEREI-MitarbeiterInnen und OKTO.tv in den Räumen des Senders aufgezeichnet, um die technische Machbarkeit zu gewährleisten. Die Gespräche werden begleitet von Video-Einspielungen, einer kurzen Performance (Musik Theater, Lesung) und gemeinsamen Beisammensein mit Buffet danach.
Das bewährte interkulturelle FLEISCHEREI-Publikum und Produktionsformat, wobei die Runde sich Aug in Aug gegenüber sitzt und nach der Diskussion zu Wein und Snacks geladen wird, ist beibehalten worden, eine neu gestaltete Ausstattung mit dem erkennbaren LOGO der FLEISCHEREI ins Studio gebracht worden. Die Sendungen werden von OKTO.tv mehrmals in voller Länge ausgestrahlten und durchschnittlich von zw. 5-20 000 Menschen in Wien und Umgebung gesehen.
www.experimentaltheater.com
Sie erreichen uns mit der S45 (Station Breitensee), der U3 (Station Hütteldorfer Straße) oder der Straßenbahn Linie 49 (Station Breitensee).
Der Zugang zu Okto und dem Okto Fernsehstudio ist ausschließlich über die Goldschlagstraße 172 (gegenüber der Sargfabrik) möglich!
Kunst im Dialog 2011 |
KUNSTimDIALOG_2011_NEU5end.pdf | 1.0 M |
EVA BRENNER auf dem Podium im Aktionsradius Wien |
«Jon Gnarr-Festspiele» am Gaußplatz: Gemma Bürgermeister schau´n!
Der «Beste» aus Reykjavik
Je tiefer man in der Scheiße sitzt, desto mehr ist Ironie angebracht. Aber diese Ironie sollte nicht jene irritieren, die noch weiter unten gelandet sind, sondern die Verursacher der Scheiße. Genau das tut die «Beste Partei», die großartige Siegerin der Kommunalwahlen in der isländischen Hauptstadt. Das traditionelle Parteienspektrum, das zugelassen hatte, dass Finanzbosse den Reichtum der Inselgesellschaft verwetteten, war für viele unwählbar geworden. Jon Gnarr, Mitbegründer der «Besten Partei», wurde in dieser Situation der grassierenden «Politikverdrossenheit» mit überwältigender Mehrheit zum Bürgermeister von Reykjavik gewählt.
Gnarr ist nun ein vielgefragter Politiker: Für kritische Geister in ganz Europa, dessen Völker immer anfälliger für rechte Populisten vom Schlage Berlusconi oder St.Rache werden, ist er zu einem Hoffnungsträger geworden. Als Missionar könnte er nun von Land zu Land tingeln, um die Grundsätze seines «Neoanarchismus» zu popularisieren, stattdessen muss er in seiner Stadt Realpolitik machen. Dass er der Einladung des Aktionsradius Wien Folge leistete und zu einem Wien-Tripp bereit war, ist vor diesem Hintergrund eine kleine Sensation. Vom 14. bis 16. März, jeweils ab 19.30 Uhr, locken Jon Gnarr-«Festspiele» an den Gaußplatz 11. Am Montag, 14., März, stellt er einen Film über die «Beste Partei» vor, am Dienstag diskutiert er mit Eva Brenner, Ilija Trojanow, Hubsi Kramar und anderen über die Chancen kritischer Künstler in der Politik, am Mittwoch trifft er auf einen seelensverwandten Bürgermeister (dessen Stadt leider nur eine virtuelle ist, nämlich die Augartenstadt): auf Otto Lechner.
PDF Download: Kurzkonzept |
PR_Lang_-AUF_ACHSE_DORFPLATZ_2011.pdf AuF Achse - Dorfplatz Konzept | 827 K |
ZEIT: 19. Mai 2011, 19 Uhr Preview (gratis)
Prozessionen: 20.. Mai, 8. & 9. Juni 2011, 19 Uhr, Beginn: FLEISCHEREI (Eintritt € 10/5)
ORTE/STATIONEN: FLEISCHEREI, Café ESPRESSO, Barrie‘s Schneiderei, Café Orient, Möbel Lotus, Café Nil, Gasthaus Adlerhof, Restaurant Berfin, Café Siebenstern, SCHULTZ, Desaster Clothing, Schuhe für Frauen, GEA Kirchengasse, Restaurant Michele, Brillen Giovanni, ARVINTE Berger Neuglas Werkstatt, u.a.
Das Projekt besteht aus zwei eng verknüpften Teilen, die vom selben Ensemble im Frühjahr 2011 realisiert werden.
Teil 2 baut auf Teil 1 auf und bindet Fragmente der soziotheatralen Theaterprozession in das Straßenfest DORFPLATZ ein, ergänzt durch Gastperformances lokale Tanz und Theatergruppen.
Das migrationspolitische und 2010 preisgekrönte Projekt wurde 2008 begonnen mit einem integrativen Workshop ASYLCAFÉ und 2010 und 2011 bereits erfolgreich aufgeführt; es wird 2011 wesentlich weiter entwickelt und ausgebaut. Es basiert auf der engen und nachhaltigen Zusammenarbeit von KünstlerInnen, MigrantInnen, AsylweberInnen und Geschäftstreibenden im 7. Bezirk soziale Gruppen, die in der Gesellschaft meist wenig kommunizieren!
Nach dem Modell einer „site-specific“ Performance folgt das Publikum den mitwandernden SchauspielerInnen und AsylwerberInnen von Ort zu Ort an verschiedene Standorte, wo jeweils 10-20 minütige Szenen stattfinden, und erhält Einblicke in die Theaterwerkstatt, das Leben der AsylwerberInnen sowie die Arbeitswelt der aktiv einbezogenen Geschäftstreibenden. Die Prozession kulminiert in einem Grand Finale in der FLEISCHEREI.
Die Arbeit wird kuratiert von fünf Teams, die im Jahr 2011 allesamt von Frauen unterschiedlicher kultureller Herkünfte geleitet werden – von Deutschland bis Kurdistan und Mexiko; sie gehen der Frage nach, welche Arbeit speziell Frauen im Alltag, in der Gesellschaft sowie am Arbeitsplatz vollbringen, in den Familien, Nachbarschaften und Gemeinden, speziell in der Bemühung um „communities“ zusammen zu bringen, aufzubauen und nachhaltig zu etablieren. Unterschiedliche Zugänge, Genres, Sichtweisen und Ästhetiken treffen aufeinander und werden gegen Ende der Arbeitsprozesse zu einer theatralen Gesamtstruktur gestaltet.
Ziel ist die Vertiefung des 2008 begonnen Reflexionsprozesses über gesellschaftliche Ausgrenzung und Momente ihrer Überwindung.
2. interkulturelles Straßenfest
Kirchengasse/Siebensterngasse
AUF ACHSE: DORFPLATZ 2011 ist eine öko-kulturelle Kooperationsplattform in Wien Neubau als Fortführung des Community-Projekts „DORFPLATZ: neubau(en)“ (Bezirskfestwochen 2008) und DORFPLATZ/AUF ACHSE 2010 – eine Zusammenarbeit der FLEISCHEREI mit dem Einkaufsstraßenverein IG Kaufleute Kirchengasse/Siebensterngasse, lokalen Tanz- und Theatergruppen, Geschäftstreibenden und OKTO.tv
ZEIT: 10. Juni 2011, 16-23 Uhr
ORT: SIEBENSTERNPLATZ, ausgewählte Stationen des Prozessionstheater AUF ACHSE 2011
Am 10. Juni findet die 2. Edition des 2010 initiierten Straßenfestes AUF ACHSE: DORPFLATZ in Kooperation mit der IG der Kaufleute der KIRCHENGASSE/SIEBENSTERNGASSE (WKO) statt.
Ausgehend vom zentralen Siebensternplatz mit einem „Mobilen Asylbüro“ wo Anrainer und Passanten wie Zuschauer sich Auskünfte über Aslyrecht holen können, dem Kränzchen „Palawer“ mit Kaffee und Kuchen werden ab 18 Uhr 10-12 kurze Einzelperformances von je 10 Minuten in umliegenden Geschäftslokalen entlang der Kirchengasse zeitgleich oder überlappend zur Aufführung kommen. Diese werden als performative „Loops“ angeboten und über 2 Stunden hinweg mehrmals wiederholt. Die theatrale „Installation“ endet auf dem Siebensternplatz, wo eine gemeinsame Abschlussperformance, eine Manifestation der Solidarität der Beteiligten und anschließendem World Music der Gruppe Salah Addin Konzert mit Weinbar und Buffet stattfindet.
In Kooperation mit befreundeten lokalen Theater/Tanz Ensembles u.a. KosmosTheater, Off Theater, Jewish Theatre Austria, pinkzebra theatre, Tanzatelier Wien, sowie Geschäftstreibenden des Bezirks.
UNRUHIGE ZEITEN |
Performance Installation nach dem Briefwechsel von Ingeborg Bachmann & Paul Celan (2008)
Briefe aus „Herzzeit“und Auszüge aus Gedichten & Texten
Aufführungen: 4. und 5. Mai 2011, 20h
Am 5. Mai vor der Vorstellung, 19h: Konstantin Kaiser (Theodor-Kramer Gesellschaft) spricht zu „Bachmann und Celan in Wien“
ORT: MUSA, Wien 1, Felderstraße 6-8/gleich neben dem Rathaus
Regie: Eva Brenner (A/USA), Mitarbeit: Marie Steiner (A)
Technik/Projektionen: Richard Bruzek (A)
Kostümberatung: Devi Saha (A)
Performance: Gaby Aldor (IL), Sibylle Starkbaum (A), Doron Tavory (IL),
Stephanie Waechter (A)
Mit speziellem Dank an die Botschaft des Staates Israel in Wien und das Austrian Cultural Forum Tel Aviv
KUNSTimDIALOG 2011 – DISKUSSIONEN in der FLEISCHEREI |
in Kooperation mit Radio ORANGE und OKTO.tv
BRÜCKENBAUER PETER KREISKY: „Jenseits sozialer Spaltung“
Frühjahr 2011: IN MEMORIAM PETER KREISKY I
HERBST 2011: IN MEMORIAM PETER KREISKY II
Im Rahmen des Jahresprojekts „THE ART OF LIFE_community“
Soziotheatrale & interaktive Kunstprojekte – Handlungsentwürfe der Zukunft
Idee/Konzept: Eva Brenner, Peter Kreisky, Radovan Grahovac
KuratorInnen/Moderation: Eva Brenner, Leo Gabriel, Walter Baier
Künstlerische Leitung: Eva Brenner
Obfrau/PR & Pressearbeit: Monika Anzelini
Gespräch 1: Freitag, 6. Mai 2011, 19 Uhr
PETER KREISKY – WOHN GEHT DER NAHE OSTEN?
FLEISCHEREI/OKTO.tv – bei OKTO.tv
Gespräch 2: 30. Mai 2011, 19 Uhr
PETER KREISKY: „INTEGRALER SOZIALIST“
KuratorInnen/Moderation: Eva Brenner (A/USA), Walter Baier (A, transform-europe!)
Gespräch 3: 20. Juni 2011, 19 Uhr
PETER KREISKY: INTERNATIONALIST oder MEXIKO IM UMBRUCH mit Mexiko-ExpertInnen auf Station in Wien
Kurator/Moderator: Leo Gabriel (Journalist, Latein-Amerika Experte, Mitarbeiter ORF)
Leo Gabriel zeigt seine neuesten Filme über die Protestbewegungen in Mexiko.
ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN!
EIN FEST FÜR PETER |
Theatrales Abschiedsritual mit Texten von Hans Arp (DADA) Hannah Arendt, Ingeborg Bachmann, Bertolt Brecht, Paul Celan, Hilde Domin, Erich Fried, Hermann Hesse, Else Lasker-Schüler, Piero Paolo Pasolini, Primo Levi, Heiner Müller, u.a. (alle sind eingeladen, weitere Texte mitzubringen, die Ihr mit ihm verbindet).
!!! DANKE FÜRS KOMMEN !!!
EIN FEST FÜR PETER
IN MEMORIAM PETER KREISKY (1944-2010)
14. 2. 2011, FLEISCHEREI, 19 Uhr
Danke an alle FreundInnen, KollegInnen und Wegbegleiter von Peter, dass ihr so zahlreich gekommen seid! Es war nach Meinung aller ein WÜRDIGES FEST, Peter hat sicher herab gelächelt und sich gefreut, viele haben das Wort ergriffen und ihre Wertschätzung, ihren Dank für seine unermüdliche Arbeit an der GUTEN SACHE beigetragen und Gaben mitgebracht; sie haben ihrer Hoffnung Ausdruck verliehen, dass Peters Werk weiterlebt indem wir gemeinsam den Weg fortsetzen!
In diesem Sinne danken wir ebenfalls für die üppigen Spenden für die GEDENKSCHRIFT, die das Team der FLEISCHEREI erstellt hat und die über Hundert Statements, Artikel, Emails, Briefe enthält. Auch seitdem sind weitere Zusendungen eingegangen.
Die GEDENKSCHRIFT erfreut sich ungemein großen Interesses und findet reißenden Absatz.
Es sind noch Exemplare im Theater vorrätig (Spende ? 5), jederzeit abholbar.
Für Spenden und Sponsoringbeiträge zugunsten der FLEISCHEREI, ein politisches Theater, das ständig um die weitere Existenz ringt, das Peter über Jahre so tatkräftig unterstützt und das er zuletzt ins Zentrum seiner Aktivitäten gerückt hat, danken wir ebenso: Überweisungn bitte auf das Vereinskonto von "Projekt Theater", 03191931, BLZ 20111 (ERSTE Bank)
Download PDF |
FLEISCHEREI_EIN_FEST_FUER_PETER3.pdf Gedenkschrift | 764 K | |
Gedenkschrift_PKreisky_net.pdf Ein Fest für Peter | 3.6 M |
!PETER IST TOT, ES LEBE PETER! |
Er war unser freund, genosse, kollege, vereinsobmann und mentor!
PETER KREISKY war in höchstem maß seinem programm der tätigen intervention verantwortlich, solidarisch, sensitiv und mitfühlend. Er war ein seismograph der zustände, ein bindeglied der besten linken kräfte in diesem land. Seine agenda waren die menscherechte und potentiale, war die „bessere welt" als in unserer eigenverantwortung liegende, als in unserer lebenszeit mögliche – nicht in einer utopisch fernen zukunft, als mögliche, weil zu machende (Brecht)! Peter symbolisierte diese zukunft, er war eine brücke zwischen menschen verschiedener herkünfte, ideologien, klassen und kulturen – im widerstand gegen die neuen populistischen rechten, eines steten rechtsrucks, den er und sein vater früh als gefahr erkannten! Er war im tiefsten sinn anti-faschist, anti-rassist, anti-sexist. Er trug die flamme der hoffnung auf eine „bessere welt“ dicht unter dem hemd, nah an seinem kranken herzen, er überforderte sich für andere, unter vernachlässigung der eigenen gesundheit, des eigenen wohlbefindens, des eigenen bankkontos – er war ein „mann der zukunft“!
Eure traurige theatergemeinde in der FLEISCHEREI,
eva brenner & team
p.s. Die Verabschiedung von Peter wird am Dienstag. dem 18. Jänner um 9.30 am Zentralfriedhof stattfinden. Bundespräsident Heinz Fischer und der Schriftsteller und Freund Doron Rabinovici werden sprechen. Peters Urne wird im Grab seines Vaters und seiner Mutter beigesetzt.
p.p.s. im FEBRUAR 2011 wird es ein performatives ABSCHIEDSRITUAL für PETER KREISKY in der FLEISCHEREI geben, im kreise aller FreundInnen, Künstlerinnen und MitstreiterInnen. Benefizankündigung folgt!
Download: In memoriam Peter Kreisky |
In_memoriam_peter_kreiskyEND.pdf In memoriam Peter Kreisky | 188 K |
ART OF LIFE_transition 2010 |
im Rahmen des Jahresprojekts 2010:
KUNSTimDIALOG Herbst 2010
Diskussionen in der FLEISCHEREI im Rahmen von “ART OF LIFE_transition“ in Kooperation mit OKTO.tv/ALTERNATIVKOST
"AUFSTEHEN, AUFBEGEHREN statt RESIGNIEREN: Krisen & konkrete Utopien"
Kuratoren:
Eva Brenner (A/USA), Peter Kreisky (A)
Moderatoren:
Peter Kreisky (A), Radovan Grahovac (A/HR)
Künstlerische Leitung FLEISCHEREI:
Eva Brenner (A/USA)
AsylwerberInnen und Obdachlose in Österreich heute – die Frage nach Alternativen
Moderatoren: Radovan Grahovac & Peter Kreisky
Anschließend Filmprojektion von aktuellen Projekten der beiden Aktivistinnen, Büffet
Am Beispiel von9 Radio ORANGE 94.0 (Wien) und OKTO.tv (Wien)
Moderatoren: Radovan Grahovac (A/HR) & Peter Kreisky
TeilnehmerInnen: Barbara Eppensteiner (Programmleitung, OKTO.tv), Dr. Helga Schwarzwald (Geschäftsführerin Radio ORANGE);Robert Sommer (Gründer, Redaktion AUGUSTIN, Kulturverein Aktionsradius Wien)
Anschließend Büffet
Kultur, Ökonomie und Veränderung - Fragen nach der Rolle des geeigneten "Mediums"
Moderatoren: Radovan Grahovic, Peter Kreisky
Anschließend Buffet
Marlene Streeruwitz: http://www.marlenestreeruwitz.at
CULTURAL CONDITIONS, PANEL 1 |
IGKW PODIUM
Mi. 13. Oktober 2010, 18.00
Caroline Konrad lädt in die Fleischerei zu einer Podiums- undPublikumsdiskussion über Kulturfinanzierung. Die IG Kultur Wienarbeitet an einer Studie zur Kulturfinanzierung und versucht dabeizu erheben in welchen Bereichen über die Kulturabteilung hinausKultur gefördert und unterstützt wird. In diesem Panel sollen dieErgebnisse dieser Studie diskutiert und analysiert werden.Am Podium diskutieren: Caroline Konrad (IG Kultur Wien),Franz-Otto Hofecker (Musikuniversität Wien), Peter Kreisky (Fleischerei)Moderation: Hikmet KayahanAlles weitere finden Sie auf auf der Homepage der IG Kultur Wien
MEXIKO AUF DEM WEG ZU EINER ZWEITEN REVOLUTION? |
Do. 21. Oktober 2010, 19.00
Die MEXIKO GESELLSCHAFT WIEN und das FORUM SOZIALE
GERECHTIGKEIT gastieren in der FLEISCHEREI mit einem Vortrags
und Diskussionsabend mit Professor Gilberto López y Rivas,
international anerkannter Vorkämpfer als Sozialanthropologe und
Politiker für die Autonomie der indigenen Völker; Mitarbeiter der
mexikanischen Tageszeitungen La Jornada sowie der Zeitschrift
Memoria.
Hundert Jahre nach dem Beginn der Mexikanischen Revolution
gibt es für die von Drogenhandel, Korruption und repressiver
Gewalt gezeichnete Situation innerhalb des bestehenden
politischen Systems anscheinend keinen Ausweg. Gleichzeit
existieren aber unzählige soziale Bewegungen, Menschenrechts-
und Umweltorganisationen, die sich am Vorabend des von den
Mayas als Zeitenwende angekündigten Jahres 2012 immer mehr
zusammenschließen. Was können auch wir in Österreich von diesen
Prozessen lernen?
Moderation mit Kurzfilmen: Leo Gabriel
Anschließend kleines Buffet
REINVENTING AVANTGARDE THEATRE |
PERFORMING THE WORLD 2010 – PROPOSAL EVA BRENNER
Sociotheatrical experiments in Vienna/Austria
Lecture-Demonstration (30 min.) / Performance-Workshop (60 min.)
Participants: 30-40 / Set-up: Open space, Chairs in semi-circle
Presentation of 90 minutes in 2 sections:
1. Lecture-demonstration as review of the work of PROJEKT THEATER STUDIO (1998-2010) with focus on socio-theatrical experiments
The lecture traces the company’s development form a classical left avant-garde theater perspective to new working formats in an open storefront-space in collaboration with migrants, refugees, local businesses, women, the elderly while topics changed to address questions of globalization, migration and integration, and the rise of the Right in alliances with local NGOs, human rights groups, community radio and television.
2. “POLITICAL VIEWPOINTS” – a 60 min. workshop based on the BUTCHERIE’s working methods as developed from Euro-American avantgarde principles (LIVING THEATER, POOR THEATRE, ENVIROMENTAL THEATRE,THEATRE OF IMAGES).
Introduction of the BUTCHERIE’s version of “Six Viewpoints of Performance” (Overlie) as technique of “PARCOURS” mixing elements of Viewpoints with auto/biographical, literary and political texts.